Editorial Archive - WindowsArea.de https://windowsarea.de/category/editorial/ Das Windows 11 Magazin Fri, 13 Jan 2023 21:17:18 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.2.2 https://windowsarea.de/wp-content/uploads/2022/11/cropped-windowsarea.de-favicon-32x32.png Editorial Archive - WindowsArea.de https://windowsarea.de/category/editorial/ 32 32 Windows 8 ist gestorben – ein Tribut zum Abschied https://windowsarea.de/2023/01/windows-8-ist-gestorben-ein-tribut-zum-abschied/ https://windowsarea.de/2023/01/windows-8-ist-gestorben-ein-tribut-zum-abschied/?noamp=mobile#comments Fri, 13 Jan 2023 19:10:29 +0000 https://windowsarea.de/?p=208595 Kein Startsound ertönt. Stattdessen fliegen Kacheln ins Bild. Es ist...

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Kein Startsound ertönt. Stattdessen fliegen Kacheln ins Bild. Es ist 2012 und eine neue Windows-Version erschien. Damals ein spannendes Ereignis, wegen dem Enthusiasten zum Elektronikhändler fuhren, um eine Kopie zu ergattern. In Form einer buntgestalteten Box, die neben dem Lizenzschlüssel noch eine DVD enthielt, die zum Upgrade verhalf.

Windows 8 ging andere Wege als seine Vorgänger, denn es waren andere Zeiten. Dem klassischen Desktop-Computer wurde der Tod prophezeit. Alles bewegte sich in die Richtung tragbarer Geräte. Als große Konkurrenz sah Microsoft das iPad und wollte Apple den Gnadenstoß verpassen. Mithilfe eines Tablets, welches zugleich ein richtiges Arbeitsgerät sein kann. Das Surface Pro wurde geboren. Ebenso wie ein Windows, welches seinen Fokus erstmalig auf Fingereingaben legte.

Innerhalb des Systems verwandelten sich kleine Listen plötzlich zu großen, viereckigen Boxen. Zugleich mutierten Programme zu Apps. Darüber hinaus verschwanden die namensgebenden Fenster, nun erstreckte sich alles über den gesamten Bildschirm. Was geschah mit dem klassischen Desktop? Er rückte in den Hintergrund als Eintrag in der App-Liste.

Das beste System für Tablets… weit vor iPad OS

Windows 8 Mail-App auf einem Microsoft Surface RT 2

Windows 8 war anders, weil Microsoft ihre kreative Ader auslebte. Gewisse Konventionen wurden missachtet, um eine eigene Benutzererfahrung zu schaffen. Dies machte schon die Scrollrichtung deutlich, denn die Inhalte fuhren nicht nach unten fort, sondern nach rechts. Auch der bloße Anblick einer App reicht, um die unverwechselbare Designphilosophie zu erkennen. Das flache Design, die kantigen Ecken, ein gewisser Hauch von Minimalismus. Nichtsdestotrotz waren es übersichtliche Layouts, dank des Einsatzes von unterschiedlichen Farben sowie Farbtönen.

Der Finger war unter Windows 8 kein einfacher Pointer, sondern ein echtes Werkzeug. Jeder Fingertipp war bedeutend, denn er wurde mit einer Animation belohnt. Wischte man von dem linken Bildschirmrand rein, brachte es die zuletzt genutzte App zum Vorschein. Wischte man von der gegenüberliegenden Seite rein, so erschien die Charms Bar. Eine Werkzeugleiste mit den wichtigsten Optionen immer griffbereit. Demnach basierte ein Großteil der Bedienelemente von Windows 8 auf Gesten, schon weit vor iPad OS.

Jede Animation war verspielt und stehts flüssig. Windows 8 glitt schwerelos auf Tablets und machte selbst auf günstigen Geräten eine bessere Figur als Android. Das erinnert an die glorreichen Tage von Windows Phone, dessen Stärke ebenfalls die gute Performance auf Handys im unterem Preissegment war.

Der größte Flop seit Vista

Windows 8 Startmenü auf einem Microsoft Surface RT 2

Es gibt zahlreiche YouTube-Videos, die alle demselben Drehbuch zugrunde liegen. Ein interessierter Protagonist startet erstmalig Windows 8, um sich einen Eindruck von dem neuen System zu verschaffen. Doch sobald das Startmenü erscheint, besteht sein Vokabular nur noch aus vulgären Ausdrücken, die das System mit Exkrementen vergleichen.

Aber auch abseits der Medien erzeugte der radikale Stilumbruch von Windows 8 viele Probleme. Wie fährt man das System herunter? Eine Schnitzeljagd nach der Schaltfläche, ernüchternderweise ohne eine Xbox-Live-Errungenschaft als Belohnung zu erhalten. Deswegen kann ich euch verraten, dass der Button zum Herunterfahren in der Charms-Bar hauste, die für Maus-Nutzer echt versteckt war.

Von der Presse gehasst, von den Nutzern geächtet. Windows 8 genießt einen ähnlich schlechten Ruf wie Vista. Heute besitzt das System einen Marktanteil von nur zwei Prozenten und liegt damit weit unter Windows 7. Obwohl einige gute Verbesserungen eingebracht wurden, von denen auch Desktop-Nutzer profitierten.

Windows 8 brachte viele Neuerungen

Windows 8 Task-Manager auf einem Microsoft Surface RT 2

Die Entwickler von Microsoft waren nicht nur damit beschäftigt, eine Kacheloberfläche über das klassische Windows zu hämmern. Auch in den darunterliegenden Schichten brachten sie tolle Neuerungen ein, die Windows nachhaltig zu einem besseren System machen. Die wohl populärsten Neuerungen waren der überarbeitete Task-Manager, die neue Wiederherstellungsumgebung sowie die Taskleiste für mehrere Monitore.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die technischen Errungenschaften, die dafür sorgen, dass Windows 8 unglaublich effizient lief. Ein geringerer Ram-Verbrauch wurde durch Memory-Combining, mehr On-Demand-Dienste und der Überarbeitung alten Programmcodes erreicht. Darüber hinaus weitete Microsoft die GPU-Beschleunigung auf eine Vielzahl an UI-Elementen aus, um ein flüssiges Erlebnis zu gewährleisten.

Ich gehe nicht näher auf die Neuerungen ein, weil es Microsoft viel besser kann als ich. Sie dokumentierten alles in ihrem Entwicklungsblog zu der Entstehung von Windows 8. In detaillierter Art und Weise, aus der Perspektive der UX-Designer. Immer untermauert mit interessanten Fakten, Analysen und Berechnungen.

Leider hat Microsoft den Blog aus dem Internet verbannt, was eine Unverschämtheit ist. Doch glücklicherweise gibt es mit der Wayback-Machine ein Internetarchiv, worin der gesamte Blog gesichert ist. Ich kann jedem empfehlen, alle vier Seiten durchzublättern und die interessanten Themen rauszupicken. Es sind spannende Beiträge.

Hier klicken, um zum „Building Windows 8“-Blog zu gelangen.

Was ergibt sich aus dem Flop von Windows 8?

Windows 8 Charms Bar über dem Startmenü auf einem Microsoft Surface RT 2

Windows 8.2 war auch mal als große Aktualisierung geplant. Doch letztendlich verworfen, weil Microsoft keinen Sinn darin sah, ein System mit schlechtem Ruf weiterzupflegen.

Ein paar Umstrukturierungen in der Windows-Entwicklungsabteilung später und wir sind bei Windows 11 angelangt. Bei diesem Projekt steht die Vereinheitlichung von Windows an oberster Stelle. Viel Sinn ergibt das für den Endnutzer, weil es nur noch einen Ort für die Einstellungen geben soll. Im Endeffekt war Windows 8 ein verwirrendes Betriebssystem, weil es zwei komplett unterschiedliche Strukturen aufwies, die eine große Inkonsistenz erzeugten.

Die Vereinheitlichung bringt aber nicht nur Vorzüge. Im Endeffekt stößt man dadurch beiden Nutzergruppen bös auf, weil nicht jedem die beste Erfahrung geboten werden kann. Mittlerweile fühlt sich Windows auf Tablets wie ein Fremdkörper an, weil die meisten Gesten verworfen wurden. Ebenso muss man mit der Computermaus riesengroße Schaltflächen treffen, in vereinfachten Menüs, die weniger intuitiv und funktional sind. Wenn zwei Welten aufeinanderprallen, dann fühlen sich die Bewohner beider Planeten ihrem ursprünglichen Lebensraum beraubt.

Außerdem fehlt Microsoft mittlerweile der Mut zur Veränderung. Windows 11 wirkt austauschbar, wie ein Best of anderer Systeme. Möglicherweise herrscht bei Microsoft eine gewisse Angst, den großen Fehler von Windows 8 zu wiederholen, mit zu vielen Umbrüchen einen weiteren Flop zu erzeugen.

Tschüss, Windows 8!

Windows 8 Startmenü anpassen

Zum Abschluss des Artikels bleibt mir nichts anderes übrig, als mich von Windows 8 zu verabschieden. Mit dem Sicherheitsupdate vom 10. Januar 2023 hat das System sein letztes Update erhalten. Aus diesem Grund stellt die aktive Nutzung ab sofort ein Sicherheitsrisiko dar. Es wird empfohlen auf ein modernes System umzusteigen.

Windows 8 ist ein unterschätztes Betriebssystem. Die letzte Windows-Version, die sich nicht als Service sah, sondern als in sich schlüssiges Produkt. Eine Ära, die uns gemeinsam mit Windows Phone 8 hier in diesem Blog zusammengebracht hat und lange in Erinnerung bleiben wird.

Doch selbst die größten Windows 8-Liebhaber müssen sich eingestehen, dass bei der ganzen Genialität, die in das System geflossen ist, eine grundlegende Sache übersehen wurde. Nämlich eine angenehme Umgebung für PC-Nutzer zu schaffen.

Windows 8.1 gratis auf Windows 10 updaten

Falls ihr noch Windows 8.1 im Einsatz haben solltet und auf Windows 10 umsteigen wollt, um euren Computer längerfristig nutzen zu können, dann schaut unser Video zum Gratis-Upgrade an.

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Windows 11 Upgrade: Selbe Geschichte wie bei Windows 10 Mobile? https://windowsarea.de/2021/07/windows-11-upgrade-selbe-geschichte-wie-bei-windows-10-mobile/ https://windowsarea.de/2021/07/windows-11-upgrade-selbe-geschichte-wie-bei-windows-10-mobile/?noamp=mobile#comments Wed, 14 Jul 2021 12:00:00 +0000 https://windowsarea.de/?p=200723 Windows 11 wird für Windows 10 Nutzer ein kostenloses Update...

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Windows 11 wird für Windows 10 Nutzer ein kostenloses Update sein, muss aber manuell initialisiert werden und die Liste kompatibler Geräte ist limitiert. Droht Windows 11 ein ähnliches Schicksal wie Windows 10 Mobile?

Vor dem Release von Windows 10 Mobile im Jahr 2015 war Microsofts mobiles Betriebssystem in seiner Blütezeit. Marktanteile hatten in manchen Ländern die Zweistelligkeit erreicht, auch in Deutschland war man nicht allzu weit davon entfernt. Ursprünglich sollte das neue Windows 10 Mobile, welches seine Code-Basis mit dem Desktop-System teilte, für alle mobilen Geräte veröffentlicht werden, auch die Schwächsten Smartphones sollten es erhalten.

Später wurden die Anforderungen jedoch angehoben und Geräte mit 4 GB RAM und 16 GB Speicher wurden ausgeschlossen. Daraufhin ging man sogar einen Schritt weiter: Windows 10 Mobile wurde für die meisten Geräte ein vollkommen optionales Update, das nur per Upgrade Assistenten manuell vom Nutzer initiiert werden musste.

Windows 11 vor ähnlichem Schicksal?

Windows 11 kommt für eine sehr begrenzte Anzahl an Geräten mit aktueller Hardware als optionales Update. Ein Update, das womöglich die Mehrheit der Nutzer gar nicht interessiert. Es war keine Seltenheit, auch Jahre nach Support-Ende von Windows Phone 8.1 noch Nutzer mit kompatiblen Smartphones zu sehen, die Windows 10 Mobile nicht installiert hatten.

Windows 11 droht eine solche Zukunft wohl nicht. Microsoft wird sicherstellen, dass jeder Windows 10 Nutzer mit einem kompatiblen Gerät erfahrt, dass Windows 11 verfügbar ist. Langfristig, also zum Support-Ende von Windows 10 hin, wird man womöglich auch etwas lautstärker sein neues Betriebssystem an bestehende Nutzer vermarkten.

Was allerdings droht, das ist eine anfangs sehr geringe Verbreitung von Windows 11. Dadurch, dass nur Prozessoren ab 2018 unterstützt werden, ein aktiviertes TPM 2 Modul Pflicht ist und das Update zudem auch optional ist, wird das dafür sorgen, dass wohl nur ein Bruchteil der aktuell enormen Windows 10 Nutzerschaft auf Windows 11 umsteigt.

Wie groß wird das Entwickler-Interesse?

Windows 10 Mobile konnte einige enthusiastische Entwickler für seine Plattform gewinnen. Unigram, MyTube, 8zip und ähnliche Apps sind hervorragende Beispiele, dass hochwertige Apps auf diesen Plattformen möglich waren. Die meisten, relevanten Entwickler hat die Plattform allerdings aufgrund der geringen Nutzerschaft schlichtweg nicht interessiert. Facebook, WhatsApp, Spotify und unzählige weitere Unternehmen wollten ihre Windows Phone 8-Apps nicht einmal aktualisieren und neue Entwickler konnte Windows 10 Mobile kaum anlocken.

Mit einer derart limitierten Anzahl an kompatiblen Geräten und einem manuellen Update könnte Windows 10 noch längere Zeit das dominierende PC-Betriebssystem bleiben. Entsprechend könnten Entwickler sich eben auch in Zukunft darauf fokussieren und die neuen Möglichkeiten mit Windows 11 eventuell gänzlich ignorieren.

Wie viele Entwickler werden ihre Android-Tablet-Apps wegen Windows 11 in den Amazon App-Store bringen, um den Nutzern unter Windows 11 bereitzustellen? Wie viele Entwickler werden ihre Win32-Programme mit WinUI 3 verschönern für einen konsistenten Look unter Windows 11? Wie viele Entwickler werden ihre Apps als Widgets bereitstellen wollen, um das Windows 11 Feature noch etwas nützlicher zu gestalten?

Und schließlich bleibt zu fragen: Wenn auf diese Fragen die Antwort „wenige Entwickler“ lautet, wie lange die Geduld von Microsoft sein, um eventuell spannende Features oder gar das Betriebssystem weiterzuentwickeln und weiter in die Entwicklung von Windows 11 zu investieren? Insbesondere eben dann, wenn die PC-Verkäufe langfristig wieder fallen und die Pandemie dem Ende entgegengeht.

Microsoft hat Windows 10 lange sehr stiefmütterlich behandelt und es stellt sich die Frage, wie schnell Windows 11 dieses Schicksal ereilen wird, wenn das Interesse für das System gering ausfallen sollte.

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Filehosting vs. Filesharing – Gemeinsamkeiten und Unterschiede https://windowsarea.de/2020/02/filehosting-vs-filesharing-gemeinsamkeiten-und-unterschiede/ https://windowsarea.de/2020/02/filehosting-vs-filesharing-gemeinsamkeiten-und-unterschiede/?noamp=mobile#respond Sun, 23 Feb 2020 17:40:25 +0000 https://windowsarea.de/?p=192913 Filehoster wie auch Filesharer boomen seit geraumer Zeit. Immer mehr...

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Filehosting Filesharing

Filehoster wie auch Filesharer boomen seit geraumer Zeit. Immer mehr Menschen verlassen sich privat und im beruflichen Kontext auf die Dienste und nutzen Filehosting und Filesharing ganz alltäglich. Fälschlicherweise werden die beiden Begriffe dabei oftmals synonym verwendet, obwohl sie sich eigentlich recht klar voneinander abgrenzen lassen. Im Rahmen eines Projekts durfte ich mich diesen Abgrenzungsfragen auseinandersetzen. Dieser Artikel erklärt, worum es sich jeweils genau handelt und gibt – hoffentlich – praktische Tipps zur sicheren Nutzung der Dienste.

Was ist Filehosting?

Die meisten Menschen hantieren Tag für Tag mit Dateien, zum Beispiel in Form von Dokumenten, Musik, Videos und Bildern. Filehoster bieten die Möglichkeit, diese Daten über das Internet, genauer gesagt über die Cloud, auf einem Server zu speichern. Viele Anbieter ermöglichen es den Usern, ihren Account mit einem Passwort zu schützen sowie die hochgeladenen Dateien mit ausgewählten Personen zu teilen. Das funktioniert dann wiederum über die Weitergabe eines Links, der beim Upload generiert wird. Wer im Besitz des Links ist, kann auf die jeweilige Datei zugreifen und diese auch herunterladen und / oder bearbeiten. Behält man den Link also für sich, bleibt man grundsätzlich der einzige, der die Daten einsehen kann. Wer hier z. B. an OneDrive denkt, hat das Prinzip verstanden.

Wann wird von Filesharing gesprochen?

Filesharing Filehosting

Anders als ein Filehoster, basiert das Filesharing grundsätzlich auf dem Peer-to-Peer Prinzip (P2P). Wie beim Filehosting, finden auch beim Filesharing Up- und Downloads statt. Der Unterschied ist jedoch, dass die Verbindungen zwischen den hoch- und herunterladenden Nutzern in der Regel zwischen den am Netzwerke beteiligten Usern besteht. Einen Server gibt es nicht. So werden Dateien bereits während des Herunterladens wieder anderen Nutzern im Netzwerk zur Verfügung gestellt. In den meisten Fällen passiert das ganz automatisch.

Es geht hier also vorrangig um das Teilen von Dateien, während Filehosting überwiegend für die Speicherung genutzt wird und nur ein selektives Teilen vorsieht.

Filesharing und Filehosting im direkten Vergleich

Auf den Punkt gebracht zeichnen also die folgenden Aspekte die beiden Dienste aus:

Filehosting

  • Speichern von Dateien auf einem Server
  • Selektives Teilen über die Weitergabe eines Links
  • Häufig passwortgeschützte Accounts

Filesharing

  • Teilen von Dateien über ein Peer-to-Peer Netzwerk
  • Automatisches Teilen der Dateien bei Up- und Downloads
  • Dateien werden in entsprechenden P2P-Netzwerken zum Download zur Verfügung gestellt

Filesharing und das Urheberrecht

Besonders in Bezug auf das Filesharing wird das Urheberrecht oft zum Thema. Die Plattformen werden vermehrt dazu genutzt, Raubkopien zu verbreiten und daher häufig mit der Illegalität in Verbindung gebracht. An und für sich ist das Nutzen eines Filesharers aber nicht zwingend illegal. Erst wenn urheberrechtlich geschützte Dateien ins Spiel kommen, wird der legale Raum verlassen. Und zwar unabhängig davon, ob eine solche Datei hoch- oder heruntergeladen wird. Sprich: Wer hier nicht aufpasst, sondern ohne Rücksicht auf Verluste up- und downloadet, läuft Gefahr, sich strafbar zu machen, und muss unter Umständen mit Abmahnungen und Schadensersatzforderungen rechnen.

Filesharing: Wie arbeiten Ermittlungsbehörden?

Mit den letzten Urheberrechtsreformen entschied sich der Gesetzgeber für eine zunehmende Beschränkung der erlaubten Privatkopie. Seit dem 01. Januar 2008 stellt schon der Download einer „offensichtlich rechtwidrig hergestellten“ oder „offensichtlich rechtswidrig öffentlich zugänglich gemachten Vorlage“ eine Urheberrechtsverletzung dar (§  53 Abs. 1 UrhG), die zivilrechtliche Konsequenzen haben kann.

Das Herunter-/Hochladen illegaler Kopien ist längst keine Bagatelle mehr und wird weiterhin von Rechteinhabern und Ermittlungsbehörden verfolgt. Zwar waren die Systemarchitekturen der Ermittlungssysteme früher noch unausgereift und in vielerlei Hinsicht angreifbar, doch dem ist inzwischen meist nicht mehr so:

Auswertungssysteme bestanden früher größtenteils aus individuell erstellten Komponenten (Analyzer, Datenbanken, Reportgenerator etc.), die fehlerhaft sein konnten und daher von Seiten eines Sachverständigen im Gesamtverbund getestet werden mussten. Dieser ließ sich aufgrund langwieriger Verfahren aber schwierig bis gar nicht rekonstruieren. Ebenso konnte selten ein Nachweis über die Authentizität der gespeicherten P2P-Kommunikationsdaten erbracht werden, da es u.a. an Signaturen, Änderungsprotokollen etc. fehlte.

Aus diesen Fehlern wurden aber entsprechende Schlüsse gezogen, so dass die „forensischen Systeme“ optimiert und die Beweiskraft ihrer Ergebnisse u.a. dadurch erhöht wurde, dass der Netzwerkverkehr mittels „network tapping“ aufgezeichnet wird, die aufgezeichneten Netzwerkdaten digital signiert und in einem Langzeitarchiv gesichert werden und der Vergleich von Referenzdaten (illegale Kopie) mit tatsächlich verfielfältigten Daten eines P2P-Teilnehmers durch bitweisen Vergleich stattfindet.

// Rechtsanwalt für IT-Recht Okan Dogan

Sicherheitstipps für Filesharing und Filehosting

Dennoch ist es natürlich absolut möglich, Filehoster und Filesharer vollkommen legal zu nutzen. Diese drei Tipps tragen dazu bei:

Einen seriösen Anbieter wählen

Ein seriöser Filehosting Anbieter ist das A und O. Daher empfiehlt es sich, sich mit unterschiedlichen Anbietern auseinanderzusetzen und Qualität und Sicherheit einen größeren Wert beizumessen als einem günstigen Preis.

Augen auf beim Downloaden und Teilen

Letztendlich hilft nur eines: die Achtsamkeit beim Herunterladen und Teilen. Man sollte sich also stets vergewissern, dass die jeweilige Datei nicht urheberrechtlich geschützt ist und im Idealfall nur Dateien herunterladen, die von bekannten Uploadern bereitgestellt wurden.

Proaktiv den Anbietern helfen

Nahezu alle Anbieter bieten – schon wegen der Haftung aus § 10 TMG – die Option, unerlaubten Inhalt oder verdächtige Dateien per E-Mail oder Button zu melden. Diese werden dann vom Anbieter untersucht und gegebenenfalls gelöscht. Gerade nach dem Aus von Share-Online, sind die Filehosting Anbieter hier wesentlich aktiver geworden.


Bildnachweis: kreatikar, pixabay.com; mohamed_hassan, pixabay.com

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Meinung: Wie schnell wird Windows 10 ARM eingestellt? https://windowsarea.de/2019/11/meinung-wie-schnell-wird-windows-10-arm-eingestellt/ https://windowsarea.de/2019/11/meinung-wie-schnell-wird-windows-10-arm-eingestellt/?noamp=mobile#comments Mon, 11 Nov 2019 15:00:08 +0000 https://windowsarea.de/?p=189786 Das Microsoft Surface Pro X ist für Microsoft ein Meilenstein...

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Das Microsoft Surface Pro X ist für Microsoft ein Meilenstein in vieler Hinsicht. Zwei Jahre nach Vorstellung von Windows 10 ARM baut der Konzern hinter dem System auch entsprechende Hardware.

In meinem Video vom Surface-Event in Berlin erklärte ich genauer, weshalb für mich das Surface Pro X das „OG-Surface“ ist, weshalb ich darauf nicht näher eingehen möchte.

Surface Pro X Test: Keine positiven Reaktionen

Microsoft selbst konnte uns bislang kein Gerät für den Surface Pro X Test bereitstellen. Andere Medien, die das Gerät zum US-Marktstart testen konnten, waren allerdings nicht sehr begeistert davon. Die Kritikpunkte waren leider vielseitig: Die Akkulaufzeit bleibt unter den Erwartungen, die Performance war mittelmäßig angesichts des Preises und die Tester waren oftmals verwirrt davon, was nun damit kompatibel ist und was nicht.

Als geneigter Microsoft-Fan und Technik-Enthusiast kann man nun auch die Reviewer kritisieren. Die Laufzeiten entsprechen etwa dem, was Microsoft verspricht und sind rein mit ARM-Anwendungen besser. Die Performance ist mit nativen ARM-kompilierten Anwendungen extrem gut und als Technik-Journalist müsste man doch wissen, dass 64-bit Programme und Spiele nicht laufen. Und generell: Wer bitte muss unbedingt Grand Theft Auto V auf einem 7 Millimeter dünnen Tablet spielen?

Henne-Ei-Problem-Reloaded

All das steht, genauso aber die Erfahrungsberichte der Tester. Diese sind absolut legitim. Angesichts des hohen Preises sind Laufzeiten im Vergleich zu anderen Windows-Geräten schwach, die Performance mit den meisten Programmen ebenso und in Sachen App-Kompatibilität sind die Reviewer nur realistisch.

Kein Normalverbraucher kennt den technischen Unterschied zwischen x86 und ARM, wenn doch die meisten Personen auf der Straße ihr Smartphone-Betriebssystem höchstwahrscheinlich als „Apple“ oder „Samsung“ klassifizieren würden. Es ist hoffnungslos, die Nutzer auf die Suche zu schicken nach den vier ARM64-kompilierten Programmen außerhalb des Microsoft Stores, damit diese die Performance-Unterschiede zwischen nativer Ausführung und Emulation nicht bemerken.

Windows 10 ARM hat das Problem, welches Windows Phone einst hatte. Es gibt kaum Apps. Das lässt sich zwar durch Emulation einigermaßen überbrücken, aber man büßt viel Performance und Effizienz ein. Ausgerechnet durch die Möglichkeit der Emulation nimmt man Entwicklern allerdings die dringende Notwendigkeit weg, ihre Anwendungen für die Plattform neu zu kompilieren. Inbesondere, solange Windows 10 ARM noch keine kritische Masse an Nutzern erreicht hat.

Hersteller-Unterstützung schwindet

Das ist angesichts des hohen Preises der Geräte mit Qualcomm-Hardware allerdings kaum zu schaffen. Noch schwieriger macht das die Tatsache, dass sich viele Hersteller von der Plattform verabschieden, bevor diese überhaupt erst durchgestartet ist.

HP brachte mit dem HP Envy x2 in den USA ein Windows 10 ARM-Tablet auf den Markt. Der Nachfolger des Envy x2 nutzte einen Intel-Prozessor. Lenovo präsentierte zwei Geräte. Das Lenovo Miix 630 mit dem Snapdragon 835 stand sogar einige Monate lang in Deutschland zum Verkauf. Das Lenovo Yoga C630 wurde ein Jahr später, nämlich im August 2018, in Berlin präsentiert mit dem neueren Snapdragon 855. Kein einziges Modell schaffte es seitdem in den Verkauf. Kein Einziges. Der Nachfolger heißt Lenovo Yoga C640, wurde im September 2019 präsentiert und nutzt Intel-Prozessoren.

Noch ein konkreteres Beispiel für das Absterben der Hersteller-Unterstützung für Windows 10 ARM lieferte Samsung zuletzt: Anfang August wurde das neue Samsung Galaxy Book S mit Windows 10 ARM und den brandneuen Snapdragon 8cx-Prozessoren offiziell vorgestellt. Es war ein vielversprechendes, neues Notebook auf ARM-Basis mit Windows 10. Es sollte im September auf den Markt kommen ab 999 US-Dollar. Geschehen ist das allerdings nicht. Ende Oktober wurde dann das gleichnamige Samsung Galaxy Book S mit Intels Lakefield-Prozessoren angekündigt. Das ARM-Projekt dürfte also auch für Samsung gestorben sein.

Dell, Acer, Huawei, LG, Medion und andere größere Hersteller haben bislang absolut gar kein Interesse an der Plattform bekundet. Die hohen Preise für die Hardware und die geringen Chancen auf Marktanteil schrecken bisher die PC-Bauer ab.

Zieht Microsoft den Stecker?

Angesichts dieser Umstände wirkt die Präsentation des Surface Pro X nicht wie der Beginn des Siegeszugs von Windows 10 ARM, sondern wie der letzte Rettungsversuch für eine sterbende Plattform, der Anfang vom Ende, wenn man so will.

Die Situation erinnert durchaus an Windows RT. Das Surface 2 wurde dann vorgestellt, als sich die Hersteller längst von der Plattform verabschiedet hatten und das Betriebssystem in Wahrheit schon tot war. Nicht allzu lange später sollte der Tod von Windows RT besiegelt werden. Die Gemeinsamkeiten sind da, nicht nur aus technischer Sicht.

Mit dem Surface Pro X hat Microsoft der Plattform zumindest theoretisch etwas Leben eingehaucht, wenn auch der Patient an einer Maschine für lebenserhaltende Maßnahmen hängt. Aus der Vergangenheit ist aber bekannt, dass Microsoft nicht allzu viel Geduld mit sterbenden Patienten hat. Ob nun Windows Phone, UWP oder Groove Music Pass. Ob Potenzial da ist oder nicht, spiel keine Rolle.

Windows 10 ARM hat zweifellos das Potenzial, den PC-Markt nachhaltig zu verändern und neue Formfaktoren und Benutzererlebnisse zu ermöglichen. Es stellt sich nur die Frage, ob die Plattform rasch genug das notwendige Interesse von Entwicklern und Endkunden wecken kann, um auch für Microsoft langfristig interessant zu bleiben. Ich werde beim Surface Pro X das Gefühl nicht los, dass mit dessen Release irgendein Countdown gestartet wurde. Aber ich hoffe sehr, dass es nicht so ist.

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Streaming-Technologie – und warum sie alles ändert https://windowsarea.de/2019/08/streaming-technologie-und-warum-sie-alles-aendert/ https://windowsarea.de/2019/08/streaming-technologie-und-warum-sie-alles-aendert/?noamp=mobile#comments Sun, 11 Aug 2019 12:00:38 +0000 https://windowsarea.de/?p=187512 In Zeiten von Netflix und Co. kann sich wohl kaum...

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In Zeiten von Netflix und Co. kann sich wohl kaum einer noch vorstellen, DVDs oder gar Videokassetten auszuleihen. Wer erinnert sich beispielsweise noch an die alten Videotheken? Vorbei ist die Zeit, wo man erst zu solch einer Lokalität gehen musste, um an neuen Content heranzukommen. Als Opfer der Digitalisierung haben Videotheken kaum noch ein funktionierendes Geschäftsmodell. Doch Streaming ist nicht nur auf die Übertragung von Videos limitiert.

Was bedeutet eigentlich Streaming-Technologie genau?

Die Streaming-Technologie steht allgemein für das Bereitstellen von Inhalten auf Webseiten oder in einem Software-Rahmen, die bereits während eines Downloads „live“ verfügbar sind, ohne dass der Nutzer auf das Fertigstellen des Downloads warten muss. Hierbei können nicht nur Audio und Video Dateien in Echtzeit übermittelt werden. Ein altertümliches Beispiel sind Web-Radios und Web-TV Anbieter. Die Streaming Qualität ist abhängig von der Bandbreite der Nutzer und des ausgehenden Signals der anbietenden Plattform.

Video-Streaming par excellence

Netflix, Amazon Prime oder auch Sky sind wohl den meisten Menschen mittlerweile ein Begriff. Dies sind Online Streaming Anbieter, die für eine monatliche Gebühr eine gewisse Anzahl von Filmen, Serien oder auch Dokumentationen anbieten. Es gibt aber auch Anbieter wie z. B. TVNow, bei denen es sogar möglich ist, das Fernsehprogramm entweder live zu streamen oder im Nachhinein in der Mediathek anzuschauen. Die Zeiten, bei denen Leute um dieselbe Uhrzeit vor der Flimmerkiste sitzen mussten, um ihre Lieblingssendung nicht zu verpassen, sind längst vorbei. Der komplette Sendungslauf ist allerdings nicht kostenlos. Wer für ein Abo zahlt, kann sogar rein theoretisch schon Sendungen im Vorfeld anschauen. Ein vollkommen neuer Ansatz in der TV-Landschaft. Sky bietet unter anderem neben zahlreichen Filmen und Serien auch ein umfangreiches Sportprogramm an. Für Live Sportunterhaltungen ist Sky nicht nur bei Fußballfans bekannt, ein ganzes Ökosystem hat sich hierum gebildet.

Streaming ist nicht auf Videos begrenzt

Aber nicht nur Filme werden heutzutage gestreamt, sondern auch Online Games. Spiele können direkt webbasiert bereitgestellt werden. Streaming ist im Gaming Bereich mittlerweile ein echtes Thema, der Markt scheint grenzenlos zu sein. Auch Online Casinos übernehmen mittlerweile dieselbe Technik. Beim Live Casino wird die Streaming-Technologie genutzt, um den Spieler noch mehr in die Thematik einzubinden. Durch reale Croupiers und tatsächlich stattfindende Spiele in realer Spielbank-Umgebung fühlt sich der Spieler umso mehr an die reale Erfahrung erinnert. Kommunikation mit dem Croupier und Mitspielern akzentuieren diese Erfahrung noch weiter. So kommt ein echtes Casino Flair auf. Und damit ist das Streaming noch nicht am Ende angekommen.

Games on-demand – Bald Realität?

Wer heutzutage Videospiele spielen möchte, benötigt aktuelle Hardware. Das bedeutet entweder die neueste Spielkonsole oder ein aktueller Gaming-PC müssen her. Mit steigenden Systemanforderungen muss schließlich der Computer ausgetauscht und auf die neueste Spielkonsolen-Klasse aktualisiert werden. Das geht in die Kosten und stört viele Gamer. Nvidia Shield möchte diesen Teufelskreis durchbrechen und die Streaming-Technologie dafür nutzen. Die Idee ist dabei so einfach wie genial: Die Games werden zukünftig auf Hochleistungs-Rechnern in der Cloud ausgeführt, das Ergebnis via Streaming an den Spieler übertragen. So ist es nicht mehr die Hardware, die ein limitierender Faktor darstellt, sondern nur noch die Internet-Verbindung. Bei weltweit steigender Bandbreite kann aber davon ausgegangen werden, dass dieser Faktor auch niedriger und niedriger ausfallen wird. Ein System, welches Schule machen kann und längst auf andere Bereiche ausgedehnt wurde.

Software-as-a-Service (SaaS) als Anlehnung ans Streaming

So wie es bei Nvidias Shield noch im kleinen Rahmen umgesetzt wird, gehört es bei der Business Software bereits seit Langem zum Standard. Heutzutage wird ein Großteil der Software in der Cloud bei Amazon Web Services (AWS), Google Cloud und Co. gehostet, betrieben und auf die Clients übertragen. Die Bereitstellung funktioniert, so wie beim Streaming, vollkommen webbasiert im Browser oder via App. Unternehmen müssen nun Software-Lizenzen wie Office 365 häufig nicht mehr im Voraus kaufen, sondern können die Software on-demand mieten und einsetzen. Der Funktionsvielfalt ist dabei nach wie vor keine Grenzen gesetzt.

Streaming und die Übertragung von Daten ist längst Standard in unserer Gesellschaft. Virtualisierung in Form von Betriebssystemen, Spielen oder Software ist dabei längst an der Tagesordnung. Es steht in den Sternen, ob wir zukünftig überhaupt noch Computer-Hardware und Betriebssysteme benötigen oder ob Streaming-Empfänger ausreichen werden.

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8chan: Plattform für Attentäter oder gelebte Meinungsfreiheit? https://windowsarea.de/2019/08/8chan-plattform-fuer-attentaeter-oder-gelebte-meinungsfreiheit/ https://windowsarea.de/2019/08/8chan-plattform-fuer-attentaeter-oder-gelebte-meinungsfreiheit/?noamp=mobile#comments Tue, 06 Aug 2019 19:47:00 +0000 https://windowsarea.de/?p=187421 Das Imageboard 8chan steht erneut in der Kritik. Die Seite,...

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Das Imageboard 8chan steht erneut in der Kritik. Die Seite, welche sich damit rühmt, den freien Meinungsaustausch ohne jeglicher Zensur zu ermöglichen, wird nun von Medien, Politikern und Technologiekonzernen angegriffen.

8chan ist seit dem 5. August nicht mehr erreichbar. Im Anschluss an den Terrorakt in El Paso ist nämlich auf der Seite ein Hass-Manifest aufgetaucht. Daraufhin hat der US-Konzern Cloudflare den DNS für 8chan entzogen. Seitdem ist die Seite nicht erreichbar, da man praktisch kein Unternehmen findet, das als DNS Provider dafür agieren möchte.

Manifest des Täters wurde auf Instagram hochgeladen

Dass ein Konzern wie Cloudflare in Eigeninitiative eine Internetseite ohne entsprechender Rechtssprechung vom Netz nehmen kann, sorgt nicht nur in der 8chan-Community für Kritik. Dass aufgrund des politischen und medialen Drucks kein anderes Unternehmen als Provider einspringen kann, erweckt Ängste vor Zensur im Internet. Könnte eine Regierung demnach auf einige Unternehmen ausreichend Druck ausüben, um die Veröffentlichung von für die Öffentlichkeit relevanten Informationen zu verhindern? Könnten durch Druck auf private Konzerne gar Dissidenten zum Schweigen gebracht werden?

8chan-Beitreiber Jim Watkins meldete sich in einem Video zu Wort und er hat eine klare Meinung zum Thema. Das Manifest, welches auf 8chan veröffentlicht worden war, wurde dort nicht vom Täter hochgeladen. Der Täter selbst hätte Inhalte demzufolge nur auf Instagram veröffentlicht, nicht auf 8chan.

Fakt ist: 8chan hat in den USA keine Gesetze gebrochen, hat die Hass-Inhalte zeitnah gelöscht und wurde wegen keiner Straftat verurteilt oder gar angeklagt. Selbes gilt übrigens für Instagram. Während aber die Facebook-Tochter heute noch erreichbar ist, gilt das für 8chan nicht.

Meinung: 8chan ist nicht Schuld am Attentat

Die USA haben ein offensichtliches Problem mit Amok-Schützen und mit rechtsradikalem Terrorismus. Die US-Politik, aber offenbar auch die deutschen Medien, wiederholen dabei gebetsmühlenartig die wilde Fiktion des US-Präsidenten sowie vieler republikanischer Politiker, Schuld an den Attentaten seien Videospiele oder das Internet. Dass der US-Präsident selbst allerdings von Mexikanern als Mörder und Vergewaltiger sprach, demokratischen, afroamerikanischen Politikerinnen empfiehlt, dorthin zurückzugehen, wo sie hergekommen sind, davon soll doch diese Debatte um 8chan nur ablenken. Der US-Präsident legt diese hasserfüllte Rhetorik täglich an den Tag und jetzt sollen Call of Duty und das 8chan Schuld sein, wenn Menschen sterben? Schweden hat auch beides. Warum schießt dort nicht jedes Wochenende ein Rassist herum?

Sollte 8chan offline bleiben, wird das kollektive Rechtsbewusstsein das schon bald als die gerechte Konsequenz für diese grauenhaften Morde akzeptieren. Unter Umständen erlässt die USA das eine oder andere Gesetz, das Bump Stocks in „Killer-Spielen“ verbietet und die Sache ist vom Tisch. Bis zur nächsten Schießerei in einer Schule, in einem Krankenhaus, in einem Shopping-Center.

Schlusswort: Waffen sind das Problem

Es sei unbestritten, dass das Internet einen enormen Teil dazu leisten kann, Menschen von rassistischen Ideologien zu überzeugen und sie zu radikalisieren. Das Internet, aber auch Bücher, Magazine und andere Medien können radikalisieren. Es ist schließlich nicht so, als hätte es bis zum Internet keine radikalen Ideologien auf der Welt gegeben.

Beflügelt wird allerdings der rechtsextreme Terror in den USA nicht von kleinen Technologieunternehmen, die eine Plattform für fragwürdige Inhalte bieten, sondern von der praktisch uneingeschränkten Verfügbarkeit von tödlichen halbautomatischen Gewehren.

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Nachgehakt: Mit Erklärvideos auf der Höhe der (digitalen) Zeit https://windowsarea.de/2019/08/nachgehakt-mit-erklaervideos-auf-der-hoehe-der-digitalen-zeit/ https://windowsarea.de/2019/08/nachgehakt-mit-erklaervideos-auf-der-hoehe-der-digitalen-zeit/?noamp=mobile#respond Thu, 01 Aug 2019 10:00:58 +0000 https://windowsarea.de/?p=187025 Das Internet hat eine Vielzahl von Lebensbereichen nachhaltig verändert. Das...

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Das Internet hat eine Vielzahl von Lebensbereichen nachhaltig verändert. Das gilt auch und gerade für den Bereich Ratgeber. Zwar sind diese weiterhin noch oft in Form von Büchern erhältlich, aber der Bereich der Erklärvideos nimmt stetig zu. In gedruckter Form sind Ratgeber vor allem dann weiterhin nachgefragt, wenn es um breit angelegte Themen geht. Hier ist das Lesen in Buchform weiterhin einfacher und für die Augen auf Dauer angenehmer. Bei konkreten, praktischen Problemen werden die Vorteile von Erklärvideos jedoch schnell offensichtlich.

Verknüpfte Informationen

Der Grund hierfür liegt in der besseren Aufnahme in visueller Form. Was ein Mensch audiovisuell aufnimmt, begreift er deutlich schneller und einfacher als wenn er es nur gehört oder gelesen hat. Gerade wenn es um technische Fragen wie bestimmte Handgriffe geht, bedarf es in einer schriftlichen Anleitung oft ganzer Absätze für Tätigkeiten, die im Video innerhalb weniger Sekunden vorgemacht werden können. Dank der Möglichkeiten von Windows lassen sich die Videos außerdem problemlos mit anderen Arten von Daten verknüpfen, um den Lerneffekt weiter zu erhöhen. Spätestens an diesem Punkt können schriftliche Ratgeber nicht mehr mithalten, da das Klicken vom Video zur Beschreibung und von dort zum nächsten Video deutlich einfacher ist als das Vor- und Zurückblättern zwischen den Lesezeichen in einem Buch.

Gebrauchsanweisungen werden seltener gelesen

Die neuen technischen Möglichkeiten haben dazu geführt, dass beim Auspacken von Waren immer seltener nach der Gebrauchsanweisung in der Packung gesucht wird. Stattdessen wird das Smartphone gezückt und ein Video zum entsprechenden Produkt aufgerufen, in dem die ersten Schritte mit dem jeweiligen Gerät anschaulich erklärt werden. Diese digitale Transformation bei der Vermittlung von Informationen machen sich auch immer mehr Unternehmen zu eigen. Diese überlassen inzwischen nicht mehr Privatleuten, ihre Produkte im Rahmen von deren YouTube Channels vorzustellen, sondern produzieren zu diesem Zweck eigene Erklärvideos. Diese richten den Fokus oft deutlich schneller und besser auf das Wesentliche, weil uns für Planung und Umsetzung dieser Videos heutzutage andere Ressourcen und technische Möglichkeiten bereitstehen.

Eine Technik, die noch in den Kinderschuhen steckt

Trotzdem ist das Internet weiterhin voll von Unboxing Videos und anderen Filmen ähnlicher Art. In Zukunft dürfte es jedoch so sein, dass die per Lieferdienst gesendeten Geräte bereits beim Einschalten die Möglichkeit bieten dürften, sich mit dem Smartphone des Käufers zu verknüpfen, um diesem im Rahmen von Erklärvideos und Präsentationen die notwendigen Informationen zur Inbetriebnahme an die Hand zu geben. Dies hat den weiteren Vorteil, dass das jeweilige Gerät im Zweifel auch vom Smartphone aus steuerbar ist. Auch vor diesem Hintergrund dürften Erklärvideos anderen Formen von Ratgebern auf Dauer immer mehr den Rang ablaufen.

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Meinung: Ein Windows 10 Feature Update pro Jahr ist genug https://windowsarea.de/2019/06/meinung-ein-windows-10-feature-update-pro-jahr-ist-genug/ https://windowsarea.de/2019/06/meinung-ein-windows-10-feature-update-pro-jahr-ist-genug/?noamp=mobile#comments Thu, 27 Jun 2019 16:25:35 +0000 https://windowsarea.de/?p=186507 Ja, jetzt bin ich endlich auch dafür. Bisher habe ich...

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Ja, jetzt bin ich endlich auch dafür. Bisher habe ich vehement abgelehnt, dass uns Microsoft in Zukunft nur eines statt zwei Feature Updates für Windows 10 pro Jahr bereitstellt.

Das hatte einige wichtige und logische Gründe. Ich könnte schwören, ich hatte sogar eine richtig gute Begründung dafür. Irgendwas mit Industrietrends folgen können, rascher technischer Fortschritt und, oh ja, genau, der Edge-Browser.

Das Edge-Argument

Die Argumente, welche ich als Verteidiger dieser Zwei-Feature-Update-Strategie vorlegte, fallen jedoch zunehmend weg. Der wichtigste Punkt löst sich gar gänzlich in Luft auf: Der Microsoft Edge-Browser wird nun auf Chromium-Basis entwickelt, ist somit vollkommen von der Windows 10-Entwicklung abgekoppelt und erscheint auch für Windows 7. Edge bekommt nun auch dann Updates, wenn Windows 10 kein Update bekommt.

Zwei große Edge-Updates pro Jahr waren bereits viel zu wenig, um mit dem Tempo der Branche mithalten zu können. Ein Update pro Jahr hätte Edge vernichtet. Nun, das macht Microsoft nun selbst, also ist das Argument weg.

Windows 10, das Trendsystem?

Microsofts Argumentation für zwei Feature Updates pro Jahr erwähnt keine konkreten Produkte. Stattdessen spricht man von „Industrietrends“ und „Innovationen“, denen man nur in der aktuellen Kadenz folgen kann.

Hier muss man allerdings klar die Frage stellen, welche „Industrietrends“ hier gemeint sind? Besonders mit Blick auf die bisherigen Feature Updates von Windows 10 lässt sich nur schwer ein solches Trend-Feature feststellen. Paint3D? MyPeople? Der Windows Ink Arbeitsbereich? All das sind nämlich Feature Update-Neuerungen, die erst enthusiastisch implementiert und zunehmend wieder aus dem System zurückgebaut werden.

Bietet Windows 10 auch nur ansatzweise Unterstützung für Foldables? Nein. Bietet Windows 10 eine wirklich gute Integration mit smart Home-Geräten? Nein. Unterstützt Windows 10 ambient computing? Nein. Kann Windows 10 autonome Geräte bereiben? Nein. Ihr wollt noch mehr Trends? Blockchain, AI-Features, Edge Computing? Nein, nein und nein. Zugegeben, mit Windows ML und Cortana sind AI- und Smart Home-Ansätze (US-only) da. Die sind aber so konsequent umgesetzt, dass beide Funktionen im Consumer-Bereich von den 900 Millionen Nutzern wirklich niemand vermisst.

Traut man Microsofts und meiner bisherigen unreflektierten Argumentation, so müsste Windows 10 ein vielseitig einsetzbares System sein, das jeden auch nur denkbaren Einsatzzweck und Industrietrend abdeckt. Aber Windows 10 ist immer noch euer gutes, altes, stabiles Desktop-System für Gaming und Produktivität.

Das Industrietrends-Argument fällt demnach bereits in Anbetracht der bisherigen Entwicklung von Windows 10 in sich zusammen. Wirft man einen Blick in die Zukunft, so merkt man schnell, dass Microsoft das eigene, aktuelle Desktop-System nicht als modern ansieht. Microsoft begann kürzlich über Windows Core OS bzw. Windows Lite zu sprechen. Dabei erwähnte man in einem Blogpost stolze 11 Mal die Phrase „modernes Betriebssystem der Zukunft“ und kein einziges Mal Windows 10. Windows 10 zum „Trendsystem“ umzubauen, das tragen die Kunden nicht mit. Siehe Windows 8. Und das hat Microsoft auch nicht vor. Aus diesem Grund ist dieses Argument für zwei Feature Updates pro Jahr genauso ungültig.

Zuverlässigkeit

Microsoft-Kritiker argumentieren einzig und allein mit dieser Sache: Windows 10 Oktober 2018 Update. Das Unternehmen habe damit (wieder einmal) bewiesen, dass man nicht imstande sei, ein funktionierendes Update auszuliefern. Dann nennt man die Probleme verschiedener Windows 10 Updates aus der Vergangenheit und natürlich die Katastrophe rund um das Oktober 2018 Update.

Das war für mich allerdings nie ein gutes Argument. Denn, während einige Nutzer zweifellos Probleme mit dem Update haben, muss man die Sache richtig einordnen. Nur ein Bruchteil eines Prozents aller Windows 10-Nutzer war von dem Daten löschenden Fehler betroffen. Microsoft hat schnell die Konsequenz daraus gezogen und das Update zurückgezogen. Die Redmonder waren bei diesem Update zweifellos unvorsichtig, aber ich möchte nicht behaupten, dass Microsoft ein Zuverlässigkeitsproblem bei Windows 10 hat.

Es gibt Autos (und Flugzeuge!), die eine höhere Fehlerrate haben als Windows 10.

Schlusswort: Es passt zur Strategie

Blicke ich auf meine bisherige Argumentation gegen ein einzelnes Feature-Update pro Jahr, muss ich feststellen, dass all diese Gründe sich mehr oder weniger in Luft aufgelöst haben. Und so sehr ich gerne aus blindem Stolz an meiner bisherigen Meinung festhalten würde, so finde ich einfach keine weiteren legitimen Gründe.

Microsoft hat seinen Kunden mit dem Windows 10 Mai 2019 Update mehr Kontrolle gewährt über Updates. Künftig werden „Zwangsupdates“ nur dann angewandt, wenn sich das Ende des Support-Zyklus nähert. Faktisch heißt das: Windows 10 Nutzer müssen nun ohnehin nur noch einmal im Jahr ein Feature Update installieren. Meiner Meinung nach wäre es klug und angesichts der aktuellen Strategie auch nur logisch, künftig ein großes Feature Update im Frühling und ein großes Wartungsupdate im Herbst für Windows 10 auszurollen.

Was ist eure Meinung zum Thema? Sollte es künftig weiter zwei Feature Updates pro Jahr geben oder nur eines? Verratet uns eure Ideen gerne in den Kommentaren!

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Microsoft glaubt wohl, Foldables sind nicht das „Next Big Thing“ https://windowsarea.de/2019/02/microsoft-glaubt-wohl-foldables-sind-nicht-das-next-big-thing/ https://windowsarea.de/2019/02/microsoft-glaubt-wohl-foldables-sind-nicht-das-next-big-thing/?noamp=mobile#comments Mon, 25 Feb 2019 09:51:15 +0000 https://windowsarea.de/?p=183262 Windows hat keine mobile Strategie. Ein mobiles Windows existiert nicht....

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Windows hat keine mobile Strategie. Ein mobiles Windows existiert nicht. Die Android- und iOS-Strategie von Microsoft kann nur begrenzt erfolgreich sein, eingeschränkt selbstverständlich durch die Hausherren der jeweiligen Plattformen.

Was ist Windows wert ohne mobiler Strategie?

Microsoft hat mit Windows weiterhin eine Dominanz am Desktop, die allerdings mit den PC-Verkäufen Jahr für Jahr an Wert verliert. Dass diese ohne ein mobiles Windows auch heute schon nichts wert ist, beweist UWP sehr eindrucksvoll. Für reguläre Endkunden ist Windows in Wahrheit schon seit Jahren ersetzbar. Auf Smartphones und Tablets wird heute ein Großteil der täglichen Computing-Aufgaben erledigt und hier ist Windows schlicht und ergreifend irrelevant.

Chrome OS hat 60 Prozent Marktanteil bei der nächsten Generation

Noch greift der Mainstream-Kunde für anspruchsvollere Aufgaben zum Windows-Laptop oder 2-in-1. Nachdem aber Schulen vermehrt auf Chromebooks setzen, könnte das für kommende Generationen ganz anders aussehen. In den USA setzen 60 Prozent der Bildungseinrichtungen auf Chrome OS. Windows in der Schule kennen dort gerade mal 25 Prozent der Schüler.

Statt Windows und Office werden von der jüngsten Generation Chrome OS und Google Docs eingesetzt. Das sind die Unternehmer und Angestellten der Zukunft. Sie lernen das Bearbeiten von Dokumenten mit Google Docs und nicht mit Microsoft Office. Und mit steigender Relevanz von Chrome OS ist es nur eine Frage der Zeit bis beliebte Windows-Programme ihren Weg auf das Google-System finden. Chrome OS ist jetzt schon eine enorme Gefahr für Windows und Office. Die beiden Bereiche machen zwei Drittel des Umsatzes von Microsoft aus.

Microsoft:“Das Next Big Thing kommt von uns“

Nachdem die Lumia-Produktion eingestellt und die Entwicklung von Windows 10 Mobile beendet wurde, war man als Microsoft-Manager regelmäßig mit der Frage konfrontiert, wie es denn mit Windows im Mobilbereich weitergeht.

Man muss nicht lange in den WindowsArea.de-Artikeln der letzten drei Jahre stöbern, um unzählige Versprechungen von Microsoft-Managern zum „Next Big Thing“ im mobilen Bereich zu finden.

Microsofts Frankreich-Chef sagte Ende September 2016:“Wir arbeiten am next big thing.“

Satya Nadella sagte ziemlich genau ein Jahr später und ich zitiere wörtlich:

„Eines der Dinge, das wir bereits öfter gesagt haben, ist: Schauen Sie, was wir derzeit brauchen ist, nicht besessen zu sein von Kategorien, welche schon gesättigt sind. Zumindest nicht nach heutigen Regeln, was heute als Smartphone bezeichnet wird, wird sehr anders sein in der Zukunft.

Das antwortete der Microsoft-CEO übrigens auf die Frage, ob er jemals wieder ein Smartphone bauen würde. Sinngemäß möchte ich nun auch die anderen Manager zitieren: Wenn Microsoft wieder in den mobilen Bereich einsteigt, dann mit einer neuartigen Gerätekategorie, mit der man dann auch an vorderster Front stehen will.

Huawei Mate X: „Sehr anders“

Das Next Big Thing ist möglicherweise jetzt schon da. Und wir nennen die Produktkategorie Foldables, meinen aber aktuell einen faltbaren Hybrid aus Tablet und Smartphone. Die Hersteller beginnen erst, diesen Formfaktor zu erkunden und im Laufe der nächsten zwei Jahre sollten wir noch unzählige Innovationen und Verbesserungen sehen.

Nimmt man aber Nadellas Aussage von 2017 her, so könnte man sehr wohl davon sprechen, dass dieses Smartphone der Zukunft sehr anders aussieht. Es trifft zumindest auf die Definition jener Produktkategorie zu, die Nadella vor bald zwei Jahren als Wiedereinstiegspunkt in den mobilen Bereich sah.

Obwohl Microsoft schon seit 2012 am Foldable-Formfaktor arbeitet, sind andere die Innovationsträger in einem neu entstehenden Markt. Selbstverständlich werden nicht Millionen von Kunden zu ihrem Mobilfunkanbieter laufen und mehr für ein Smartphone ausgeben als viele für ihr erstes Auto. Es handelt sich jedoch auch nur um ein Produkt der ersten Generation mit extrem viel Luft nach oben für unzählige Verbesserungen. Das Samsung Galaxy Fold wurde letzte Woche vorgestellt und das Huawei Mate X sieht jetzt schon aus, als wäre es dessen Nachfolger, eine komplett neue Generation. Wie werden sich diese Produkte weiterentwickeln, wenn wir den Herstellern nur ein halbes Jahr geben?

Ich sage es mal so: So weit, dass Microsoft den Abstand nicht mehr aufholen kann. Microsoft hat es geschafft, den Vorsprung von Cortana von mehr als einem Jahr auf Alexa zu verlieren. Windows Phone war ebenfalls immer einen Schritt hinter der Konkurrenz und mit Microsoft Edge ist es in Wahrheit nicht anders. Microsoft schläft, läuft hinterher und stellt ein. Ich frage mich diesmal nur, ob Microsoft überhaupt in diesem Rennen mitlaufen wird.

Foldables: Enorme Plattform-Chance für Google

Smartphones werden immer größer und sie stehlen dem Desktop zweifellos Marktanteile. Reguläre Endkunden erledigen ihre täglichen Computing-Aufgaben am Smartphone und wer Samsungs Continuum-Klon auch zu nutzen weiß, braucht zuhause in Wahrheit dann auch keinen PC. Für den regulären Endkunden reicht das.

Windows 10 hat einen einzigen wachsenden Bereich und das sind 2-in-1s. Verkäufe von Laptops und Desktops sinken seit Jahren. Mit dem 2-in-1 ist Microsoft 2012 (übrigens noch unter CEO Steve Ballmer!) ein echter Coup gelungen, welcher Windows zweifellos neues Leben eingehaucht hat.

Google und Apple reagierten viel zu spät auf das 2-in-1 und hatten diesen Markt verloren. Das iPad Pro kam 2015 und verkauft sich zumindest in Westeuropa weiterhin schlechter als die Surface-Tablets, ganz zu schweigen von allen Windows 2-in-1s zusammen. Google ist in dem Bereich nicht existent. Dafür fehlt Google momentan das Betriebssystem sowie auch die Entwickler-Unterstützung. Niemand entwickelt in Wahrheit Apps für Android-Tablets.

Die Foldables öffnen Google allerdings diese Tür. Mit sinkenden Preisen spricht auch für Endkunden in Wahrheit nichts gegen dieses 2-in-1 aus Smartphone und Tablet. Warum sollte man ein iPhone XS Max für 1.600 Euro kaufen, wenn man das Huawei Mate X2 für ähnlich viel Geld bekommt? Und das ist sowohl Tablet als auch Smartphone. Mit steigender Relevanz der Smartphone-Tablets werden auch Apps hierfür optimiert. Tablet-Apps sind leistungsfähiger und umfangreicher als die Smartphone-Versionen und möglicherweise können es manche dieser Anwendungen dann mit ihren Windows-Äquivalenten aufnehmen. Lightroom auf dem Smartphone ist schon heute echt umfangreich. Echtes Photoshop für das iPad ist bereits in Arbeit. Es ist ehrlicherweise nur eine Frage der Zeit bis diese Anwendungen in ähnlicher Qualität ihren Weg auf die Android-Plattform finden.

Wer als App-Entwickler dann auf dem Smartphone relevant sein will, muss seine Anwendung an den neuen Formfaktor anpassen. Der Funktionsunterschied der Android-Apps zu Desktop-Programmen schmilzt und auch für professionellere Anwender könnte das Google-System langsam interessanter werden. Besonders dann, wenn Google wie bei den Chromebooks günstige Hardware rausbringt mit der neuen, gestärkten Android-App-Plattform im Rücken. Warum als kleiner YouTuber Windows 10 nutzen, wenn Premiere Pro am wesentlich günstigeren, effizienteren Google Fuchsia-Laptop ähnlich gut ist? Besonders dann, wenn dieser die Nutzung eines PCs eben nicht mit Windows, sondern mit Chrome OS gelernt hat…

Schlusswort

Zusammenfassend möchte ich folgendes sagen: Das ist Zukunftsmusik. Aber diese Zukunftsmusik klingt für Google aktuell wesentlich besser als für Microsoft. Google skaliert sein Android-Betriebssystem langsam hoch, während Microsoft es weiterhin nicht schafft, auch nur irgendwie einen Fuß in den mobilen Bereich zu setzen.

Wenn das Next Big Thing nun doch die Foldables sein sollten, ist Microsoft trotz seiner vielen Patente, Ideen und Konzepten jedenfalls nicht an vorderster Front. Und wenn man in einem derart schnelllebigen Markt nicht ganz vorne dabei ist, kann man einpacken. Das sollte Microsoft aus der Vergangenheit gelernt haben.

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Hintergrund: Starb Groove Music für die Partnerschaft mit Spotify? https://windowsarea.de/2019/01/hintergrund-starb-groove-music-fuer-die-partnerschaft-mit-spotify/ https://windowsarea.de/2019/01/hintergrund-starb-groove-music-fuer-die-partnerschaft-mit-spotify/?noamp=mobile#comments Tue, 29 Jan 2019 20:33:07 +0000 https://windowsarea.de/?p=182659 Mit Anfang 2018 ist der Groove Music Pass offiziell eingestellt...

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Mit Anfang 2018 ist der Groove Music Pass offiziell eingestellt worden. Microsoft hat damit den eigenen Musik-Streamingdienst vom Markt genommen und hat eine Ära beendet. Der Grund dafür könnte Spotify gewesen sein.

Microsoft hat mit dem Zune Pass schon im Jahr 2006 einen eigenen Musikstreamingdienst gestartet. Zum Vergleich: Spotify startete den eigenen Dienst erst zwei Jahre später. Obwohl sich die Marke nie etablieren konnte, lebte Zune in irgendeiner Form immer weiter. Nach der Einstellung von Zune wurde das Musik-Abonnement in Xbox Music Pass umbenannt, um am Ende noch Groove Music Pass zu heißen. Microsoft hatte lange bevor Spotify beliebt werden sollte schon einen Musik-Streamingdienst am Laufen.

Im Oktober 2017 kündigte Microsoft dann sehr überraschend an, dass der Groove Music Pass mit 2018 endgültig eingestellt wird. Wenige Monate zuvor hatte man noch die Pässe aggressiv über die Microsoft Rewards vermarktet. Zudem war auch angedacht, Nutzern künftig ein Familienabo als Konkurrenzprodukt zu Spotify anzubieten. Aus alledem wurde allerdings nichts. Groove Music starb 2018. Die Frage nach dem Grund ist nicht endgültig geklärt. Oftmals wurde ein Zusammenhang mit der Lumia-Reihe vermutet, doch die ersten Lumia-Smartphones wurden schon ab Ende 2016 nicht mehr produziert. Warum hätte man das Produkt derart aggressiv weitervermarkten sollen, wenn die Zukunft ohnehin ungewiss war?

Spotify-Partnerschaft als wahrer Grund?

Wahrscheinlich musste Groove Music sterben, um eine Partnerschaft zwischen Microsoft und Spotify auf die Beine zu stellen. Als Microsoft nämlich noch mit Groove Music auf dem Markt vertreten war, gab es praktisch keine Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen. Obwohl Microsoft nur ein sehr kleiner Spieler im Musik-Streaminggeschäft war, könnte Spotify die Konkurrenzsituation mit dem Software-Riesen aus Redmond missfallen haben.

Plötzlich kamen die Apps: Xbox, Windows Store und Cortana-Skills

Im Juni 2017 hat Spotify das eigene Desktop-Programm für den Windows Store angekündigt. Zwei Monat darauf, also erst im August 2017, wurde die zuvor jahrelang PlayStation-exklusive Spotify-App für die Xbox One angekündigt. Und auch der Harman Kardon Invoke mit Cortana kam im Oktober 2017 auf den Markt, selbstverständlich mit einem integrierten Spotify-Skill.

Die Xbox One ist seit 2013 auf dem Markt und Spotify war von Beginn an PlayStation-Nutzern vorbehalten. Erst vier Jahre später entschied sich der Anbieter mit Sitz in London dazu, eine eigene App auf die Microsoft-Konsole zu bringen. Weshalb so spät und weshalb ausgerechnet in dem Jahr, wo Microsoft das Ende des eigenen Streamingdienstes einläutet? Wie bei jeder guten Verschwörungstheorie müssen wir fragen: Zufall?

Microsoft empfahl Spotify

Und genau rund um diese Zeit kündigt Microsoft an, dass man Groove Music begraben wird. Und das Beste noch: Microsoft empfahl Nutzern explizit den Wechsel zu Spotify. Der Dienst, der bislang ein Konkurrent war, wurde sogar als eingeblendete Werbung in der Groove Music-App empfohlen.

Konkurrierende Dienste wie Deezer boten damals wie heute eine deutlich besser und länger unterstützte Universal App im Store an. Von Microsoft wurde der französische Anbieter jedoch ignoriert. Das Unternehmen entschied sich bewusst dazu, Spotify hervorzuheben. Dasselbe macht man auch heute nicht mit Android oder iOS obwohl Millionen von Windows Phone-Nutzern mit einem plötzlich nicht mehr weiter entwickelten System zurückgelassen werden.

Starb Groove Music für Spotify? Sehr wahrscheinlich.

Beweise hierfür gibt es nicht. Die beiden Unternehmen haben ihre Partnerschaft zudem drei Monate vor der Bekanntmachung der Einstellung von Groove Music angekündigt, natürlich gänzlich ohne Erwähnung irgendwelcher Konditionen dieser Abmachung. Dass es diese gegeben hat, dürfte unumstritten sein. Ob sie die Groove-Einstellung beinhalteten? Wahrscheinlich.

Aus heutiger Sicht scheint es jedoch Sinn zu ergeben, dass Spotify Microsoft wohl dazu bewegt hat, den eigenen Groove Music-Dienst einzustellen. Im Nachhinein kann man angesichts Microsofts Geschichte als Teil der Musikbranche natürlich etwas wehmütig werden, dass damit eine Ära vorbeigegangen ist. Andererseits muss man sagen, dass Microsoft auch zweifellos dabei versagt hat, den Dienst trotz des auch zeitlichen Vorsprungs zu Spotify an den Kunden zu bringen.


via twitter

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Sonntagslektüre: Windows Lite mit neuem Edge ist Windows Chrome OS https://windowsarea.de/2018/12/sonntagslektuere-windows-lite-mit-neuem-edge-ist-windows-chrome-os/ https://windowsarea.de/2018/12/sonntagslektuere-windows-lite-mit-neuem-edge-ist-windows-chrome-os/?noamp=mobile#comments Sun, 09 Dec 2018 11:34:31 +0000 https://windowsarea.de/?p=181509 Microsoft arbeitet aktuell an einer Lite-Version von Windows 10. Im...

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Microsoft arbeitet aktuell an einer Lite-Version von Windows 10. Im Vergleich zu Windows 10 geht es beim leichten Windows vor allem um Einschränkungen, um Reduktion und Entschlackung des Systems. Aber was bleibt dann noch?

Weniger ist manchmal mehr: Windows ist nicht weniger

Wer sich beim Kauf bewusst für ein Windows-Tablet anstatt für ein iPad oder Android-Tablet entscheidet, der will mehr haben als Apple und Google anbieten können. Dieser Käufer will Kompatibilität zu Windows-Programmen haben, die volle Office-Suite nutzen und notfalls auch fortgeschrittenere Anwendungen als Smartphone- und Tablet-Apps verwenden können. Zusammengefasst kann man sagen: Der informierte Windows-Käufer will mehr Produktivität. Wer sich bewusst gegen Chrome OS, Android und iOS entscheidet, entscheidet sich ausschließlich für volles Windows.

Genau aus diesem Grund darf der Windows-Name für ein Lite-Produkt nicht stehen bleiben. Windows RT und Windows 10S haben bereits gezeigt, welche Schwierigkeiten die Verwirrung von Nutzern für Microsoft bedeuten kann. Mit ein Grund für das Versagen von Windows 8 war auch Windows RT. Windows 8 wurde zu oft mit „nicht vollwertigem“ Windows in Verbindung gebracht.

Windows 10 Lite: Das Windows Chrome OS

Mit einem neuen Namen hat Microsoft die Chance, Windows endlich für Low-End-Geräte bereit zu machen. Windows 10 ist selbst im S-Modus noch so umfangreich, dass 32 Gigabyte an internem Speicher langfristig kaum ausreichen. Werde ich nach günstigen Laptop- oder Detachable-Empfehlungen mit Windows 10 gefragt, nenne ich den Celeron N3450 (Quadcore), 4 Gigabyte Arbeitsspeicher, 64 Gigabyte Speicher und ein FullHD-Display als Mindestvoraussetzung, um im Alltag ein ausreichend gutes Benutzererlebnis zu erhalten. Preislich reden wir hier von mindestens 300 Euro bei Notebooks und etwa 350 bis 400 Euro für Detachables.

Es gibt allerdings einen Markt unter diesem Preisbereich und es gibt auch ausreichend Hardware, um dieses Segment zu bedienen. Intel Atom, Intel Celeron Dualcores oder gar günstige ARM-Chips. Microsofts Software kann diesen Computing-Bereich in Wahrheit nicht bedienen, wenn man ein gutes Benutzererlebnis haben möchte. Die große Stärke des Windows Phone-Betriebssystems war nie eine des großen Bruders am Desktop.

Dafür wird es allerdings höchste Zeit und die Arbeit an Product Lite deutet aktuell darauf hin, dass genau ein solches Ziel angestrebt wird. Windows 10 wird auf den Kern reduziert, Desktop-Altlasten werden entfernt oder durch UWP-Komponenten ersetzt und das Resultat ist ein schlankes, leichtes Windows-basiertes System mit anderem Namen, das selbst auf Low-End Hardware läuft.

Product Lite: Was kann es nicht?

Zu welchem Preis? Eine Entschlackung des Systems bringt natürlich Einschränkungen mit. Welche das sein werden, ist momentan weitgehend unklar. Es kann nur darüber spekuliert werden, wie konsequent Microsoft im Endeffekt die alten Win32-Komponenten entfernen bzw. ersetzen wird. Das ist natürlich nicht nur eine Frage des Willens, sondern auch der Zeit.

Die meisten Microsoft-Journalisten gehen davon aus, dass Product Lite entweder auf Store-Anwendungen oder gar vollständig auf UWP-Apps und Progressive Web Apps reduziert sein wird. Mary Jo Foley suggerierte in einem kürzlich veröffentlichten Artikel, dass „Product Lite“ möglicherweise nicht mit allen Store-Programmen kompatibel sein wird. Das deutet darauf hin, dass es eine technische Beschränkung auf PWA und UWP geben könnte. Durch die Entfernung von Win32-Umgebungen könnten eine Menge Ressourcen eingespart werden.

Brad Sams lieferte daraufhin einen weiteren interessanten Hinweis zur möglichen Win32-(In-)Kompatibilität von Product Lite. Microsoft will bei Xbox-Games in Zukunft auf die Cloud setzen. Ähnlich könnte sich das auch mit Windows 10 Lite abspielen. Wer Photoshop und Co. benötigt, kann diese Anwendungen aus der Cloud streamen. Ähnlich wie das unter Continuum auf dem HP Elite x3 möglich gewesen war. Das Finanzierungsmodell von Windows Lite ist natürlich ebenfalls völlig unbekannt. Denkbar wäre, dass Windows Lite grundsätzlich kostenlos ist und man gegen ein „Windows 365“-Abonnement die Desktop-Programme in der Cloud ausführen kann. All das ist an dieser Stelle allerdings reine Spekulation und wahrscheinlich nicht einmal bei Microsoft intern abgeklärt.

Windows Chrome OS

Die größte Schwierigkeit für ein Lite-Produkt basierend auf Windows ist allerdings die Positionierung auf dem Markt. Welchen Vorteil bietet ein abgespecktes Windows gegenüber Chrome OS?

Besonders dann, wenn auch Windows Lite wie auch Googles Chrome OS auf Chromium als Browser-Basis setzt, PWAs auf dieselbe Weise aus dem Web beziehen lässt und nur den Zugriff auf eine sehr beschränke Zahl an Apps gewährt. Die Kompatibilität von Chrome OS mit Android-Anwendungen bietet Nutzern eine größere Auswahl an qualitativen Anwendungen im Vergleich zu UWP. Man muss sich neidlos eingestehen, dass selbst die Android Tablet App-Plattform umfangreicher und qualitativer ist als das UWP-Angebot im Microsoft Store.

Wie es Microsoft auch drehen und wenden mag, ein Windows Lite ohne Desktop-Programme ist nicht besser als Chrome OS. Und mit Edge auf Chromium-Basis ist es auch nicht wirklich anders als Chrome OS. Im Grunde ist es Windows Chrome OS, egal, ob es nun Windows Lite, Microsoft Edge OS oder Microsoft Core OS heißen mag. Als Nutzer muss man sich dann fragen, warum man nicht gleich auf das Original von Google setzen sollte statt auf Microsofts Kopie auf Windows-Basis?

Auf diese Frage muss Microsoft mit Windows Lite eine überzeugende Antwort liefern. Wie diese aussehen wird, darüber sollte Microsoft langsam aber sicher nachdenken bevor ein weiteres, undurchdachtes Produkt voreilig ausgeliefert wird.

Was denkt ihr? Wie kann Microsoft eine Lite-Version von Windows auf den Markt bringen und gleichzeitig einen Mehrwert gegenüber Android und Chrome OS bieten?

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1809: Microsoft Bashing am Beispiel eines aktuellen Falles https://windowsarea.de/2018/11/1809-microsoft-bashing-am-beispiel-eines-aktuellen-falles/ https://windowsarea.de/2018/11/1809-microsoft-bashing-am-beispiel-eines-aktuellen-falles/?noamp=mobile#comments Tue, 13 Nov 2018 08:54:04 +0000 https://windowsarea.de/?p=180822 Das Windows 10 Oktober 2018 Update ist medial mittlerweile zur...

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Das Windows 10 Oktober 2018 Update ist medial mittlerweile zur Lachnummer verkommen. Sowohl Nutzer als auch Medien machen sich über das Update lustig. Statistisch gesehen hat keiner von ihnen je einen Bug mit Version 1809 erlebt und wahrscheinlich das Update wohl noch gar nicht installiert.

Unterschiedliche Medien haben bereits Gefallen daran gefunden, das Windows 10 Oktober 2018 Update heftig zu kritisieren oder gar Witze darüber zu publizieren. Anscheinend ist das gerade in Mode.

Seriöse Recherche, Nachfrage beim Hersteller und ausgewogene Berichterstattung? Das ist nicht so chic. Besonders der aktuelle Fall rund um die „fehlende Unterstützung“ von Windows 10 für neuere Prozessoren zeigt auf, dass es offenbar mittlerweile keinerlei Recherche braucht, um Microsoft für das Windows 10 Oktober 2018 Update zu kritisieren.

Behauptung: „Windows 10 Oktober 2018 Update bereitet Herstellern Probleme“

Diese Meldung war in den letzten Tagen in unzähligen Medien so oder so ähnlich zu finden. Egal, ob englische oder deutschsprachige Medien, Zeitungen oder Technik-Blogs, seriös oder unseriös. Die Meldung war öffentlich und wurde Lesern als Faktum verkauft. Alle Beiträge hatten eine Sache gemein: Sie waren überhaupt nicht bis kaum recherchiert. Kaum „Journalisten“ gingen der Sache auf den Grund, überprüften, woher die Meldung überhaupt stammt oder haben gar beim Hersteller nachgefragt. Stattdessen wurden die Meldungen praktisch abgeschrieben und wurden im Ton immer schärfer und kritischer gegen Microsoft. Das Phänomen „stille Post“ am Beispiel der deutschsprachigen Blogger-Szene, wäre doch eine tolle Headline für diesen Artikel. Wir wollen allerdings niemanden direkt an den Pranger stellen. Mit einer Ausnahme. Wir wollen nämlich wissen, woher stammt diese Meldung überhaupt? Behauptete denn irgendein Hersteller, Probleme mit Windows 10 1809 zu haben?

Den Ursprung dieser Meldung machte der von mir normalerweise sehr geschätzte Blogger Brad Sams, der basierend auf seine Spekulation eine Mücke zu einem Elefanten machte. Er sah ein neues Windows 10 ARM-Gerät in einem Best Buy-Geschäft, das mit Windows 10 Version 1803 lief. Das ist die Faktenlage. Nicht mehr als ein Laptop in einem Technik-Laden.

Ohne die Sache zu recherchieren, folgerte er, dass die Geräte verfrüht mit ungetesteter Software auf den Markt geworfen wurden und Version 1803 zumindest laut einer Microsoft Support-Seite die neuen Snapdragon 850-Prozessoren gar nicht unterstützt. Sein einziger Beweis war eine Support-Seite von Microsoft. Eine Bitte um Stellungnahme durch Microsoft oder Lenovo gab es nicht.

Reine Spekulation wird zum Fakt

Lenovo Yoga C630

Was ist denn das? Etwa ein perfekt funktionierendes Lenovo Yoga C630 mit Windows 10 Version 1803? Neeein? Doch! Oh.

Er geht automatisch davon aus, dass die Software auf den neuen ARM-Geräten von Samsung und Lenovo nicht unterstützt wird und demnach katastrophal laufen muss.

In seinem Artikel fragt er weder bei Microsoft, noch bei Lenovo oder Samsung nach, ob das denn stimmt. Offenbar besitzt er auch keines dieser Windows 10 ARM-Geräte und hat irgendwelche Fehler entdecken können, die zumindest diesen Schluss zulassen würden. Was in seinem Artikel als Faktum dargestellt wird, ist rein seine Vermutung. Und sehr wahrscheinlich ist diese falsch.

Basierend auf dieser einen (ausnahmsweise!) schlecht recherchierten Meldung des geschätzten Kollegen haben unzählige Medien in Deutschland genau das berichtet. Microsofts fehlerbehaftetes Windows-Update macht schon wieder nur Probleme. Dabei ist die Meldung schon im Kern falsch.

Microsoft aktualisiert Support-Seite

Brad Sams geht fälschlicherweise davon aus, dass die Hersteller die Geräte mit dem Snadpragon 850-Prozessor nicht mit Version 1803 getestet haben. Das ist schlichtweg unwahr, aber ein menschlicher Fehler, der auch mal passierend darf. Die unüberprüfte Weitergabe dieser falschen Information durch unzählige Medien regt mich allerdings auf.

Auf der IFA 2018 konnte ich selbst sehr viel Zeit mit dem Lenovo Yoga C630 verbringen und das dort gezeigte Notebook lief einwandfrei mit dem April 2018 Update. Es ist sehr üblich, dass Hersteller ihre Hardware mit der Software testen, die gerade stabil und offiziell verfügbar ist. Das Windows 10 Oktober 2018 Update war im August noch lange nicht fertig. Zudem werden die Geräte nicht in einem Monat entwickelt. Der Snapdragon 850 tauchte schon Anfang dieses Jahres in Benchmarks auf. Lief darauf etwa schon das Oktober 2018 Update? Was denken diese Journalisten eigentlich?

Manche Journalisten sind so darauf fixiert, eine negative Headline über Microsoft zu verfassen, dass ihr logisches Denkvermögen plötzlich aufgibt.

Und das Problem, welches nie existiert hat, hat Microsoft nun „gelöst“, indem man die Support-Tabelle erweitert hat und die Unterstützung für den Snapdragon 850 bei Version 1803 hinzufügte. Keiner dieser „Journalisten“ hat vor dem Schreiben eines Berichts daran gedacht, dass Microsoft einfach vergessen haben könnte, die Support-Tabelle zu aktualisieren. Denn das passiert regelmäßig. Was weniger oft passiert? Dass ein Hersteller bewusst ungetestete Software auf neuen Geräten ausliefert, sodass Kunden ein miserables Benutzererlebnis haben.

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Das neue MacBook Air: Apples fehlendes Eingeständnis zur eigenen Strategie https://windowsarea.de/2018/10/das-neue-macbook-air-apples-fehlendes-eingestaendnis-zur-eigenen-strategie/ https://windowsarea.de/2018/10/das-neue-macbook-air-apples-fehlendes-eingestaendnis-zur-eigenen-strategie/?noamp=mobile#comments Tue, 30 Oct 2018 21:00:04 +0000 https://windowsarea.de/?p=180482 Bis vor einigen Jahren war der kalifornische Elektronikgigant Apple noch...

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Bis vor einigen Jahren war der kalifornische Elektronikgigant Apple noch Vorreiter bei den „Kreativen“ Menschen und im hohen Preissegment. Mit den hohen Ambitionen der eigenen Surface-Reihe konnte Microsoft mit seinen OEMs in den letzten Jahren allerdings zu einer echten Konkurrenz für Apple aufsteigen. Innovative Geräte wie das Surface Studio sprechen heutzutage deutlich mehr Designer an als Apples Mac-Lineup, dass sich in den letzten Jahren nur wenig verändert hat. Heute hat der Konzern aus Cupertino das neue MacBook Air vorgestellt. Dieses Gerät bestätigt nur allzu gut, wie planlos Apple im Moment mit der Mac Reihe zu sein scheint.

Hardware

Nachdem das MacBook Air zum letzten Mal im Jahr 2015 wirklich aktualisiert wurde. hat Apple den Ruf des günstigsten eigenen Notebooks leiden lassen. Während man bei der Keynote zwar mitteilte, dass Kunden das MacBook Air außerordentlich lieben würden, sprachen die Meinungen der Fachpresse eine andere Meinung. Jahrelang verkaufte Apple stark veraltete Hardware zu High-End Preisen als Budget-Gerät. Nach 3 Jahren hat das Unternehmen dem MacBook Air heute ein Upgrade mit aktualisierter Hardware verpasst. Mit dabei sind nun lüfterlose Inter Core Prozessoren der 8. Generation, zwei Thunderbolt 3-Anschlüsse und eine Butterfly-Tastatur. Auch das hoffnungslos veraltete HD-Display wurde nun gegen ein entsprechendes 13″ Retina-Pendant getauscht. Das MacBook Air ist weiterhin in ein besonders dünnes, keilförmiges Gehäuse gehüllt. Die Basiskonfiguration mit 8GB RAM und 128GB SSD ist ab 1349€ erhältlich. Stellt sich euch da eine Frage?

Weder Fisch noch Fleisch

Einigen von euch, die mit dem Mac-Lineup etwas vertraut sind, dürfte eine Sache aufgefallen sein: Das MacBook Pro ordnet sich leistungstechnisch zwischen dem MacBook und dem MacBook Pro an, ist dabei aber das günstigste Notebook aus Cupertino. Mit der Präsentation dieses Geräts zerstört sich Apple unserer Meinung nach die komplette Platzierung der eigenen Geräte. Bislang diente nämlich das 12″ MacBook als besonders kompaktes, leichtes Mobilgerät, während man das MacBook Pro als leistungsstärkere Option für Poweruser vertrieben hat. Diese eindeutige Trennung schaffte eine Übersichtlichkeit, für die Apple von vielen Kunden gelobt wurde. Diese Übersichtlichkeit entfällt nun. Denn das bisherige „ultra-mobile“ MacBook bekommt nun Konkurrenz von dem leistungsfähigeren, aber ebenfalls „ultra-mobilen“ MacBook Air, das preislich allerdings darunter positioniert ist. Durch die gleiche Displaygröße und Anzahl von Thunderbolt-Ports konkurriert das MacBook Air nun allerdings auch mit dem MacBook Pro ohne TouchBar.

Meiner Meinung nach hat Apple sein Produktportfolio mit dem MacBook Air deutlich unübersichtlicher gemacht. Durch die verwirrende Kombination aus Mobilität, Features und Preis könnten viele Kunden verunsichert sein, welches Gerät das richtige für sie ist. Ich als Besitzer eines 13″ MacBook Pro kann außerdem sagen, dass ich auch dieses Gerät als sehr mobil empfinde. Ein dünneres, etwas leichteres Gerät mit eingeschränkter Performance erscheint nicht wirklich sinnvoll.

Besseres Beispiel: Microsoft

Microsoft macht unserer Meinung nach derzeit einiges besser, wenn es um das eigene Produkt-Lineup geht. Mit dem Surface Book, Surface Laptop, Surface Pro und Surface Go hat man zwar insgesamt 4 Geräte, die jedoch alle eine eigene Zielgruppe haben. Während das Surface Go Microsofts Budget-Gerät für unterwegs ist, bildet das Surface Pro die deutlich leistungsstärkere Version dazu. Der Surface Laptop richtet sich an Menschen, die ein schickes und solides Notebook möchten. Das Surface Book hingegen ist Microsofts High-End Maschine. Es richtet sich an alle, die maximale Performance und Mobilität brauchen.

Durch diese deutlich klarere Abgrenzung empfinden wir die Surface Reihe derzeit deutlich ansprechender als Apples Mac-Lineup. Mit dem MacBook Air hat das Unternehmen die Platzierung der eigenen Geräte unserer Meinung nach deutlich erschwert. Das undurchsichtige Angebot könnte Kunden abschrecken, die vorher die Einfachheit von Apples Lineups geschätzt haben.

Was haltet ihr vom neuen MacBook Air? Stellt es eurer Meinung nach vielleicht einen guten Kompromiss dar?


(Bild)Quelle: Apple

Dies ist ein Meinungsbeitrag. Die hier dargestellte Meinung entspricht der des Autors und muss nicht der Meinung der gesamten Redaktion entsprechen.

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Amazon hat den Smartphone-Markt verpasst und ist bald trotzdem überall https://windowsarea.de/2018/09/amazon-hat-den-smartphone-markt-verpasst-und-ist-bald-trotzdem-ueberall/ https://windowsarea.de/2018/09/amazon-hat-den-smartphone-markt-verpasst-und-ist-bald-trotzdem-ueberall/?noamp=mobile#comments Sat, 22 Sep 2018 16:40:36 +0000 https://windowsarea.de/?p=179567 Microsoft und Amazon haben eine Sache gemein, die sie allerdings...

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Microsoft und Amazon haben eine Sache gemein, die sie allerdings sehr stark von Apple und Google unterscheidet. Beide haben im Smartphone-Markt absolut versagt und enorme Verluste deswegen eingefahren. Im Endeffekt haben beide US-Konzerne ihre Bemühungen im Smartphone-Markt mit eigener Hardware vorzudringen, eingestellt.

Microsoft versucht seitdem über die mobilen Apps und die Verbindung zum Windows 10-PC die Nutzer dennoch dazu zu bringen, die eigenen Dienste zu verwenden. Das funktioniert vor allem dank der beliebten Office-Apps unter Android und iOS durchaus gut. Gerüchten zufolge will aber Microsoft weiterhin versuchen, irgendwie im mobilen Markt Fuß zu fassen. Project Andromeda zeugt davon, dass die Redmonder weiterhin nicht ganz aufgeben wollen. Wenn auch Andromeda ein neuer Formfaktor werden soll und kein Smartphone.

Amazon Alexa ist überall – Cortana war vorher da

Während Microsoft als einer der Smartphone-Verlierer weiterhin versucht, neue Gerätekategorien zu schaffen, hat dies Amazon längst geschafft. Und kommt damit über Umwege in die Haushalte und effektiv auch auf die Smartphones der Nutzer.

Cortana ist im Prinzip mit Microsofts Smartphone-Ambitionen gestorben, doch schon damals begann im Grunde erst der Siegeszug von Alexa. Binnen kürzester Zeit hat Amazon eigene Hardware geschaffen mit der digitalen Assistentin, brachte Unterstützung für verschiedene Sprachen mit und eroberte durch eine aggressive Preis- und Marketing-Politik den Markt.

Unterdessen hat Microsoft mit dem Harman Kardon Invoke den ersten, einzigen und wahrscheinlich letzten Cortana-Lautsprecher präsentiert. Und obwohl Cortana bereits wesentlich länger als Alexa auf dem Markt ist, brachten es die Redmonder nicht zustande, Cortana in Deutschland auch nur ansatzweise auf die Qualität von Alexa zu bringen. Und in den USA war Cortana einige Zeit lang besser als Alexa, aber auch diese Zeiten sind vorbei. Cortana kann Pakete nicht mehr verfolgen. Diese Funktion hat Microsoft ausgebaut. Cortana wird langsam aber sicher auseinandergebaut und die Features werden woanders implementiert.

Es wäre doch so einfach gewesen…

Als Cortana auf den Markt kam hieß diese Seite noch WParea.de.

Als Cortana auf den Markt kam hieß diese Seite noch WParea.de.

Dabei sah alles so vielversprechend aus. Es hätte ein spannender Vierkampf der digitalen Assistenten von Amazon, Apple, Google und Microsoft werden können. Die Kunden hätten enorm davon profitiert. Die Forschung der Unternehmen im Bereich künstliche Intelligenz wäre binnen kürzester Zeit für Endkunden in Form dieser Produkte sichtbar gewesen. Aktuell sieht es eher danach aus, als würden sich Amazon und Google diesen Markt teilen. Und wie man am Smartphone-Markt sieht, bedeutet ein Duopol nicht zwingend einen Innovationswettkampf.

Google war wie gewöhnlich spät dran und bot – im Gegensatz zu Microsoft übrigens – keinen digitalen Assistenten im eigenen Smartphone-Betriebssystem an. Dennoch haben sowohl Google als auch Amazon mit dem Assistant und Alexa Cortana binnen kurzer Zeit überholen können.

Microsoft hatte anfangs auch vor, um diesen Markt zu kämpfen. Und hätte damit durchaus erfolgreich sein können. Als Alexa noch in den Kinderschuhen stand, präsentierte man mit HP einen zweiten Cortana-Lautsprecher. Das Produkt hätte man beim PC-Kauf mitgeliefert, idealerweise kostenfrei. Das Ökosystem wäre gewachsen und Kunden hätten die kleinen Lautsprecher bei entsprechender Nützlichkeit auch zuhause aufgestellt. Mit fortschreitender Entwicklung hätte man die Smart Home-Integration verbessern oder gar mit verschiedenen Partnern neue Produkte vorstellen können. Im Grunde also genau das, was Amazon gerade macht. Und wenn man bereits einen digitalen Assistenten zuhause hat, der gut funktioniert, würden Nutzer keinen Grund zum Wechsel sehen. Microsofts zweite Chance war da.

Microsoft verschläft, die Konkurrenz macht weiter

Mit dem Fall des eigenen Smartphone-Systems hat Microsoft im Grunde alle Produkte, die damit irgendwie verbunden waren, direkt eingestellt. Erst Groove und nun wohl auch Cortana. Ohne darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten diese Dienste auch abseits des Smartphones bieten könnten. Cortana war am Smartphone seit 2014 bereits in zahlreichen Sprachen verfügbar. Erst zwei Jahre später kam Alexa nach Deutschland. Es wäre deutlich weniger aufwendig gewesen für Microsoft, Cortana zu erweitern als es für Google und Amazon war, ihre digitalen Assistenten von Grund auf neu zu entwickeln. Und trotzdem liegen beide heute weit vor Microsoft. Selbst als Amazons Alexa langsam aufkam, wäre genügend Zeit gewesen, auf die Echo-Produkte zu reagieren.

Microsofts Problem ist nicht, dass man nicht reagieren konnte. Alexa brauchte mehr als 2 Jahre, um von der breite Masse an Konsumenten überhaupt als neue Gerätekategorie anerkannt zu werden. Microsoft hat auf Alexa auch reagiert. Allerdings nur halbherzig und völlig ohne Engagement. Selbstverständlich versagt auch ein gutes Produkt, das der Harman Kardon Invoke zweifellos ist, wenn dafür überhaupt kein Marketing betrieben wird, wenn kein Ökosystem existiert und wenn dahinter keine erkennbare Strategie steckt. Und selbst Google, wo man weder die Voraussetzungen von Microsofts Cortana, noch die Notwendigkeit hatte, noch mehr Endkunden zu erreichen, konnte sich einen guten zweiten Platz im Ambient Computing-Markt sichern.

Microsoft hat am Smartphone-Markt versagt. Amazon auch. Google nicht. Und dennoch nutzen Google und Amazon jede sich ergebende Chance, um weiterhin Endkunden zu erreichen, während Microsoft einen Markt nach dem anderen verschläft. Diesen Markt verpasst zu haben, welcher Microsoft auch im Cloud-Bereich neue Partner hätte bringen können, muss Microsofts aktueller Chef Satya Nadella auf seine Kappe nehmen. Windows Phone und alle damit verbundenen Dienste wurden fast schon blindwütig eingestellt und Amazon zeigt Microsoft nun eindrucksvoll, welches Potenzial in so einer digitalen Assistentin steckt.

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Smartphone, Tablet & Co: Welche Möglichkeiten und Grenzen hat das mobile Internet? https://windowsarea.de/2018/05/smartphone-tablet-welche-moeglichkeiten-grenzen-mobile-internet/ https://windowsarea.de/2018/05/smartphone-tablet-welche-moeglichkeiten-grenzen-mobile-internet/?noamp=mobile#comments Sat, 26 May 2018 16:27:47 +0000 https://windowsarea.de/?p=177208 Spätestens seit dem Umstieg vom klassischen Handy auf das internetfähige...

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Spätestens seit dem Umstieg vom klassischen Handy auf das internetfähige Smartphone hat sich im Bereich mobiles Internet so einiges getan. Mittlerweile ist es nicht mehr nur Normalität, dass quasi jeder Verbraucher in Deutschland über eine Internetflatrate in den eigenen vier Wänden verfügt, meist in Form von DSL, sondern auch über mindestens eine Möglichkeit zur Nutzung einer mobilen Internetanbindung – sei es via Handyvertrag, Surfstick & Co. Nun drängt sich mir in letzter Zeit die Frage auf: Ist es überhaupt sinnvoll, solche zwei oder sogar mehr Internetverträge zu besitzen? Lässt sich das mobile Internet nicht auch zu Hause nutzen? Welche Möglichkeiten und Grenzen gibt es?

Worin liegt der Unterschied zwischen stationärem und mobilem Internet?

Wer im Thema weniger versiert ist, zeigt sich angesichts der Unterscheidung zwischen mobilem und stationärem Internet häufig verwirrt. Die meisten Menschen besitzen in ihren Wohnräumen einen stationären Internetanschluss, welchen sie in erster Linie für einen Computer oder Laptop nutzen. Auch das Streaming auf dem Smart TV und das Einloggen mit dem Smartphone im heimischen WLAN sind klassische Nutzungsmöglichkeiten. Während die drahtlose Variante mittels Funk zunehmend an Bedeutung gewinnt, gibt es auch nach wie vor die Möglichkeit, das Endgerät noch klassisch mittels LAN-Kabel an das Internet anzubinden. Die Vorteile: Die Kabelverbindung gilt als

  1. weniger bedenklich für die Gesundheit (Stichwort: Strahlung),
  2. grundsätzlich sicher gegenüber kabellosen Netzwerken und
  3. stabiler in der Übertragung.

Das häufigste und schnellste Mittel der Wahl stellt in diesem Fall in der Regel ein DSL-Anschluss dar. Viele Haushalte entscheiden sich daher für eine Grundversorgung via DSL und ergänzen diese um mobiles Internet, beispielsweise über ihr Smartphone. DSL lässt sich natürlich auch mit einem entsprechenden Router als Wifi einrichten, um eine kabellose Verbindung zu ermöglichen.

Der Unterschied zum mobilen Internet liegt in diesem Fall vor allem in geringeren Kosten für eine Flatrate mit hohem Datenvolumen, was für beispielsweise das Streaming von Musik oder Filmen wichtig ist – so lautete zumindest lange Zeit die grundlegende Überzeugung. Aber stimmt diese überhaupt? Kann mobiles Internet (noch) nicht mit DSL mithalten?

Mobiles Internet: Welche Möglichkeiten bietet das Internet über Funk?

Während DSL sozusagen als Standard für den Heimgebrauch angesehen werden kann, findet das mobile Internet über verschiedene Technologien statt. Diese sind international standardisiert und basieren auf der Weiterentwicklung des Mobilfunknetzes. Dazu gehören:

  • GPRS: Der Mobilfunk nach GSM-Standard stellte die zweite Generation des mobilen Internets dar und bietet eine Datenübertragungsrate von bis zu 55,6 KBit/s. Mittlerweile ist er aber überholt und findet kaum noch Einsatz.
  • UMTS: Häufiger ist auf dem Smartphone noch der Vermerkt „3G“ bezeichnend für die dritte Generation zu finden, welche auf dem UMTS-System basiert. Dessen Erweiterungen namens HSPA, HSDPA, HSUPA sowie HSPA+ kommen zumindest theoretisch auf bis zu 28 Mbit/s.
  • LTE: Als modernste Variante der mobilen Datenübertragung zählt aktuell das sogenannte LTE-Netz (Long Term Evolution). Es bietet den Mobilfunkanbietern einen kostengünstigen sowie evolutionären Migrationspfad und unterstützt verschiedene Bandbreiten. Dadurch wird das mobile Internet flexibler als jemals zuvor und konnte im Jahr 2008 erstmalig eine Ende-zu-Ende-Verbindung via LTE herstellen. Dabei erreicht es bis zu 100 Mbit/s im Download, dank LTE-Advanced sollen in Kürze sogar Datenraten von bis zu drei GBit/s möglich werden. Schätzungen zufolge dürften über LTE zukünftig in der fünften Generation sogar zehn GBit/s möglich sein. Ob diese realistisch sind, bleibt allerdings abzuwarten.
  • WiMAX: Zeitgleich zum LTE-Standard hat sich die Technologie WiMAX entwickelt. Während LTE nach wie vor eher im mobilen Bereich Einsatz findet, wird WiMAX als Alternative zum stationären Internet via DSL diskutiert. So würde eine Basisstation für einen Radius von je zwei bis drei Kilometern als flächendeckende Versorgung ausreichen, was vor allem in Ballungsgebieten sinnvoll sowie kostengünstig sein könnte. Allerdings müssen sich hier – wie bei UMTS-Verbindungen auch – alle Nutzer die Bandbreite teilen. Dennoch: Sowohl die Funktechnologie UMTS-TDD als auch WiMAX könnten zukünftig in der Theorie einen Radius von bis zu 50 Kilometern erreichen und dadurch komplexe Funksysteme bilden. Allerdings hat sich der Hype um WiMAX aktuell etwas gelegt und die Technologie scheint von mobilen Alternativen wie LTE & Co überholt zu werden.
  • Satellit: Eine weitere Möglichkeit zur flächendeckenden Versorgung mit mobilem Internet, welche aktuell in der Entwicklung ist, stellt der Internetzugang via Satellit dar. Bislang findet diese Technologie zwar eher in abgelegenen Regionen Einsatz, was vor allem an der vergleichsweise geringen Geschwindigkeit bei hohen Kosten liegt, jedoch könnte sich das zukünftig ändern. Auch hier ist allerdings fraglich, ob sich die Technologie gegen LTE und dessen Weiterentwicklungen durchsetzen kann.

Ist LTE also die (einzig wahre) Alternative zu DSL?

Bei den DSL-Verbindungen ist je nach Art der eingesetzten Technik und vor allem auch des Leitermaterials (Kupfer- oder Glasfaserkabel) eine Übertragungsgeschwindigkeit von derzeit etwa maximal 500 Mbit/s im Download und rund 50 Mbit/s im Upload. Die Realität sieht jedoch meist um einiges niedriger aus, da die unterschiedlichsten Faktoren zur Verlangsamung beitragen können. Bei datenintensiven Anwendungen kann es deshalb trotz allem immer mal wieder zu Problemen kommen. Ein veralteter Router, Komplikationen mit PC oder Laptop oder auch Störungen beim Netzbetreibers können die Ursache sein. Eine Geschwindigkeitsmessung kann zeigen, wie schnell das Internet tatsächlich im Alltag ist. Darüber hinaus gibt es noch weitere Maßnahmen, die ergriffen werden können, wenn die Verbindung zu langsam ist.

Der mobile LTE Standard bietet hier unter Umständen verschiedene Vorteile gegenüber der DSL Technologie. Bereits im Jahr 2012 war LTE in 90 Prozent der deutschen Gebiete empfänglich, sogar in ländlichen Gefilden, wo es teilweise noch am Breitbandausbau hapert. Ein großes Problem sind noch immer die „weißen Flecken“. Über ihre Smartphones können bereits 72 Millionen potenzielle deutsche Kunden das 4G-Netz, sprich den LTE-Standard, nutzen – ebenso über Angebote für den Heimgebrauch als Alternative zur DSL-Technologie. Dadurch können via Smartphone, Tablet, Laptop oder Smart TV Downloadraten von bis zu 300 Mbit/s realisiert werden, also mehr als mit den meisten der aktuell verfügbaren DSL-Anschlüsse.

Über SIM-Karten in Smartphones und Tablets oder einen Surfstick ist die LTE-Technologie mittlerweile für quasi jedes Endgerät auch mobil verfügbar, beispielsweise für die Nutzung des Notebooks in der Schule oder Uni. In urbanen Gebieten erreicht der LTE-Advanced-Pro Standard sogar bereits Datenraten von bis zu einem GBit/s. Allerdings ist er nach wie vor eher auf den mobilen Einsatz ausgerichtet. Dennoch ist dessen Nutzung für den Heimgebrauch immer noch eher die Ausnahme als die Regel. Woran liegt das?

LTE: Ein vielversprechender Standard für die Zukunft – aber mit Grenzen

Einerseits ist LTE für den Heimgebrauch nach wie vor teurer als DSL. Allerdings lässt sich hier bereits der Trend von fallenden Preisen für LTE-Komplettangebote beobachten, sodass sich die Marktpreise in absehbarer Zeit angleichen werden. Derzeit ist für eine entsprechende LTE-Versorgung mit rund 30 bis 35 Euro im Monat zu rechnen. Andererseits haben die LTE-Angebote aktuell beinahe ausnahmslos den Nachteil der Drosselung. Das bedeutet: Bei Erreichen des Inklusivvolumens wird das Highspeedvolumen beschränkt und der Nutzer muss sich für den Rest des Monats mit einer geringeren Datenübertragungsrate zufriedengeben. Das Vorurteil, mobiles Internet würde sich nicht für Streaming oder weitere Aktivitäten mit hohem Datenverbrauch eignen, hat also durchaus (noch) seine Daseinsberechtigung. Dem muss inzwischen aber entgegengehalten werden, dass sich schon die ersten sog. „Endlostariefe“ auf dem Markt tummeln.

Fazit: Die Zukunft des Internets ist kein „Oder“, sondern ein „Und“

Wie so oft im Leben, haben also beide Varianten ihre Vor- und Nachteile. LTE ist besser ausgebaut, schneller und flexibler – jedoch im Volumen begrenzt. DSL stellt hingegen eine drosselfreie Grundversorgung dar, überzeugt aber langfristig nicht unbedingt durch Schnelligkeit und ist nach wie vor nicht überall in Deutschland verfügbar. Auch die Verbraucher scheinen sich uneinig zu sein: Während die Nutzung des mobilen Internets stetig zunimmt, können sich gleichzeitig auch immer weniger Deutsche den Verzicht auf DSL vorstellen, so die Ergebnisse einer Studie der Initiative D21. Aktuell scheint es also unwahrscheinlich, dass entweder LTE den DSL-Standard ablösen wird oder umgekehrt. Stattdessen geht der Trend zu Hybrid-Technologien, bei welchen die beiden Alternativen als „Partner“ zusammenarbeiten.  Hierfür kommt ein spezieller Router namens „Hybrid Speedport“ zum Einsatz, welcher die Schnelligkeit des LTE-Standards bietet, aber zeitgleich via DSL das Datenvolumen entlastet. Zumindest zum Stand heute scheint diese die sinnvollste Variante zu sein… Was meint ihr?


(Bild-)Quellen: rawpixel.com und JÉSHOOTS auf Pexels

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